Lamborghini Huracán: 610 PS und einmalige Silhouette
Der neue Lamborghini Huracán
Das futuristische Innenleben des Huracán
Filippo Perini (li.) und Walter da Silva mit dem neuen Huracán
Auch von hinten überaus ansehnlich: der Lamborghini Huracán
Am Vorabend der Jahrespressekonferenz liess die Audi Group im neuen «Gebrauchtwagenzentrum plus» in Eching einige neue Schmuckstücke auffahren. Dazu gehörte auch der neue, aufsehenerregende Lamborghini Huracán, der in der Woche davor auf dem Genfer Autosalon seine Premiere gefeiert hatte.
Designchef Filippo Perini und der legendäre Walter da Silva, Leiter Konzern-Design Volkswagen, sind in dieses neuen Sportwagen hoffnungslos verliebt.
«Es ist ein wunderschönes Auto, ich werde ganz emotional», gestand der sichtlich gerührte Perini, bevor er das Fahrzeug liebevoll streichelte, von hinten bis vorne, er pries die weiblichen Formen und die einmalige Linienführung.
Perini sprach von einer Mischung aus Eleganz und Sinnlichkeit, gepaart mit Reinheit und Qualität. «Am Huracán sehen Sie, wozu unser Unternehmen fähig ist», zeigte sich der Designchef begeistert.
«Die Marke Lamborghini existiert seit 50 Jahren, sie ist unkonventionell, sie sorgt für Unerwartetes, wir kennen keine Grenzen», stellte Walter Da Silva fest. «Wir blieben unserer Geschichte treu. Der Huracán ist nicht nur ein Auto, das in Italien gebaut wird. Es ist auch ein Auto, das zu 100 Prozent in Italien erschaffen wurde. Es ist zur Gänze im Centro Stile Lamborghini entstanden, in unserem Design-Centre. Ich bin sehr stolz, dass Filippo hier die Geheimnisse dieses neuen Prunkstücks beschreiben kann.»
«Es ist ein schönes Fahrzeug. Das Design-Konzept wird getrieben von einer Linie, von einer Silhouette, die man so beschreiben kann: Es ist das einzige Fahrzeug, das von vorne bis hinten einer einzigen Linie folgt. Diese Linie verbindet die Front mit dem Heck mit einer Linie, die nirgends unterbrochen wird. Dieses Auto ist ein Monolith», schwelgte Perini. «Wir sind bis heutige das einzige Werk, das in der Lage und tapfer genug ist, um so ein Auto zu bauen. Ein wahres Superauto. Alles ist fliessend, alles ist dynamisch. Mit dem Huracán wollen wir neue Käuferschichten anlocken. Wir lieben es, aggressiv zu sein. Aber wir lieben auch die Eleganz. Das Design des Dachs, der Kotflügel, alles ist funktionell, aber auch attraktiv. Das Heck ist geprägt von horizontalen Linien. Dazu haben wir auf die Kompaktheit geachtet und auf das Gewicht. Das ist das Spiel, das wir bei Lamborghini mögen.»
Der Huracán ist der Nachfolger des Gallardo, er wird den hart umkämpften Markt der Supersportwagen bereichern – und Porsche, Ferrari und McLaren einiges Kopfweh bereiten.
Die Flunder aus Sant'Agata soll so unbesiegbar sein wie der legendäre Kampfstier aus dem Stall des spanischen Conte della Patilla, von dem Lamborghini den Namen übernommen hat.
Für den Lamborghini Huracán hat natürlich teilweise das Modell Aventador Pate gestanden, das scharfe Design mit dem futuristischen Innenleben, das an einen Kampfjet erinnert und ein üppiges Technologiepaket bietet.
Die Karosserie wird aus Karbon und Aluminium gefertigt, deshalb wiegt der Huracán trotz besserer Ausstattung und geringfügig grösserer Dimensionen nur 1422 Kilogramm.
Der 5,2-Liter-V10-Motor leistet 610 PS bei 8250/min; der Direkteinspritzer verhilft dem Huracán zu einem Sprint von 0 auf 100 km/h in 3,2 Sekunden, das Drehmoment liegt bei 560 Newtonmeter; Top-Speed: 325 km/h. Er verfügt ein Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und Vierrad-Antrieb. Normverbrauch: 12,5 Liter.
Der Huracán hat die interne Typenbezeichnung LP610-4. Das steht für die Position des Motors (Longitudinale Posteriore = in Längsrichtung vor der Hinterachse eingebaut), die Leistung in PS und die Zahl der angetriebenen Räder. Der Preis liegt jenseits von 180.000 Euro.
