Mitch Godden: «Auf Speedwaystrecken ist das Mist»
 
            Team GB: Ganz links Teamchef Mitch Godden, in der Mitte Einzelweltmeister Zach Wajtknecht
Zach Wajtknecht beendete die 25-jährige Durststrecke der Briten in Sachen Weltmeistertitel auf der Langbahn, als er sich in Roden gegen seinen Landsmann Chris Harris durchsetzte und so erstmals zur Nummer 1 wurde. Zuletzt hatte Kelvin Tatum im Jahr 2000 den Titel für Großbritannien gewinnen können, Wajtknecht ist erst der vierte Fahrer von der Insel nach Michael Lee, Simon Wigg und Kelvin Tatum, der für den insgesamt zehnten Titel sorgte.
Neben dem starken Abschneiden in der Einzelweltmeisterschaft konnten Wajtknecht und Harris mit Andrew Appleton und Cameron Taylor nach zehn Jahren außerdem wieder die Teamweltmeisterschaft gewinnen, inzwischen bekannt als Langbahn der Nationen. «Hoffentlich gibt das dem Grasbahnsport in England einen Schub, da wir mit den Bahnen einige Probleme haben. Vielleicht tragen der Teamerfolg und mein Erfolg auch dazu bei, junge Fahrer auf die Langbahn zu bringen», so die Hoffnungen von Wajtknecht.
Teamchef Mitch Godden, der selbst in der Gespannklasse auf höchstem Niveau fährt, stößt ins gleiche Horn: «Auf der Langbahn schauen wir mit der ACU, dass wir junge Fahrer nach vorne bringen und haben deswegen auch Cameron Taylor dabei, damit wir ihn als Teil der Zukunft mitentwickeln können. Wir haben aktuell eine gute Truppe, aber da waren auch zwei ältere Fahrer dabei und wir schauen derzeit, dass wir jüngere Fahrer nachziehen.»
Das große Problem der Briten sind fehlende Rennstrecken, wie Godden betont: «Wir haben nur temporäre Strecken, mit den derzeitigen FIM-Regeln ist das nicht machbar. Außer, wir bringen Rennen auf eine Speedwaystrecke, aber das ist Mist.»
Wajtknecht pflichtet seinem Teamchef bei und ist überzeugt, dass eine schöne Langbahn in Großbritannien dem Sport guttun würde. «Hätten wir eine Strecke wie Roden, wäre es deutlich einfacher. Aber bei uns ist es sehr schwierig, da wir keine klassischen Strecken haben.»








