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Jan Pape: Keine Lähmungen

Von Rudi Hagen
DM Solo Scheessel

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«Dieser Sport ist für uns beendet», sagt Jürgen Pape, dessen Sohn Jan Pape beim Langbahn-WM-Finale im tschechischen Marienbad schwer verunglückte.

Zurzeit wird Jan in der Uniklinik Regensburg behandelt. Er hatte aber wohl Glück im Unglück: Die anfangs befürchtete Querschnittslähmung bestätigte sich glücklicherweise nicht.

In seinem dritten Outing fuhr Pape am vergangenen Samstag nach einem Superstart als Zweiter in die erste Kurve, erwischte eine Rille und stieg mit einem Highsider ab. Während alle anderen an dem 27-Jährigen vorbeikamen, konnte der Ukrainer Vladimir Trofimov nicht mehr ausweichen und überfuhr ihn. Erst eine Woche zuvor beim GP in Vechta war Pape unverschuldet in eine Kollision verwickelt und wurde von der Rennärztin mit Startverbot belegt.

«Jan wurde dann von der Bahn aus ins Marienbader Hospital eingeliefert», berichtet Jürgen Pape im Gespräch mit SPEEDWEEK. «Aber die haben da so an Jan rumgerupft, dass ich sie erst mal drauf aufmerksam machen musste, dass vielleicht Wirbelverletzungen vorliegen könnten. Das war aufgrund der Sprachbarrieren gar nicht so einfach. Dann hatten sie zwar ein Gerät für die Computer-Tomographie da, aber die Aufnahmen mussten erst zur Auswertung nach Pilsen geschickt werden. Da sollte er dann auch hin, aber ich war für das nahe Deutschland. So wurde er per Krankenwagen an die bayerische Grenze gefahren, wo ihn das Rote Kreuz übernommen und per Hubschrauber in die Uniklinik Regensburg transportiert hat.»

Am Sonntagabend wurde Pape operiert. Zwei Brustwirbel wurden von hinten mit Draht verblockt. «Jetzt soll eine weitere CT entscheiden, ob in einem weiteren Eingriff auch noch von vorne stabilisiert werden muss», sagt Vater Pape. Da zudem zwei Rippen gebrochen sind und die Lunge schwer geprellt wurde, fällt Jan Pape das Atmen noch sehr schwer. «Aber sie haben ihn am Montag schon hoch gesetzt, da ging es mit der Atmung schon viel besser.»

«Das wird schon wieder», sagte der Verletzte gestern noch am Telefon zu seiner Mutter, obwohl er Schmerzen von oben bis unten hat. Die Gefahr einer Lähmung besteht nicht, aber mit der Fahrerei soll es jetzt vorbei sein. «Ich hoffe, dass es der Liebe Gott noch einmal gut ausgehen lässt mit Jan», hofft der Vater. «Es war für uns eine schöne Zeit mit dem Bahnsport, aber Jan hat einfach kein Glück gehabt. Wenn einmal ein Sturz war und er war dabei, blieb er meistens auf der Strecke.»

Jürgen Pape hofft jetzt, dass Jan von Regensburg ins ortsnahe Hannover verlegt werden kann. Wie es beruflich mit seinem Sohn weitergeht, ist unklar. «Im Sommer hat Jan bei mir im Betrieb geholfen und ist Rennen gefahren und im Winter hat er viele Stunden bei der Autobahnmeisterei abgeleistet. Es kommt jetzt darauf an, wie schnell die Verletzungen verheilen.»

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