Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Domi Aegerter: Keine Operation – in Valencia dabei?

Von Günther Wiesinger
Dominique Aegerter: Unfallgegner Xavier Siméon (rechts) entschuldigte sich am Sonntag

Dominique Aegerter: Unfallgegner Xavier Siméon (rechts) entschuldigte sich am Sonntag

Dominique Aegerter kann aufatmen. Trotz etlicher Knochenbrüche muss er nicht operiert werden, es besteht keine Lähmungsgefahr. Und er arbeitet auf ein Comeback im November hin.

Vier Rückenwirbel angebrochen, dazu ein Bruch des Radiusknochens im rechten Handgelenk, rechts ein Mittelhandknochen gebrochen, dazu mehrere Rippen entzwei. Das war die Diagnose nach dem schweren Sturz des Rohrbachers in der ersten Runde des Aragón-GP.

Es gab zwar vom ersten Moment weg keine Lähmungsgefahr, trotzdem wurde der Kalex-Moto2-Pilot am Montag mit der Schweizer Rettungsflugwacht Rega sicherheitshalber ins Paraplegikerzentrum nach Nottwil gebracht, wo üblicherweise in erster Linie querschnittgelähmte Patienten behandelt werden.

Manager Dr. Robert Siegrist bezeichnete diesen Transfer als «reine Vorsichtsmassnahme».

Race-Director Mike Webb hatte das Rennen sicherheitshalber abgebrochen, nachdem Aegerter durch Xavier Siméon abgeschossen worden war. Webb: «Zuerst hiess es, beide Fahrer seien okay. Dann wurde ich über Funk benachrichtigt, dass Dominique von starken Schmerzen im Rücken erzählte und nicht so richtig transportfähig war. Die Sanitäter behandelten ihn sofort mit äusserster Sorgfalt... Also habe ich das Rennen sofort gestoppt.»

Dominique Aegerter verbrachte nach dem Crash eine Nacht im Spital von Alcaniz (5 km von der Rennstrecke entfernt) und klagte am Montag noch über arge Schmerzen. Es sind die schlimmsten Verletzungen, die sich Aegerter in den 122 GP-Einsätzen seit dem GP-Debüt 2006 in Portugal zugezogen hat.

Siméon hat sich übrigens noch am Sonntagabend bei Aegerter entschuldigt.

Inzwischen befindet sich Dominique, der heute seinen 25. Geburtstag feiert, auf dem Weg der Besserung.

«Ich habe noch ein bisschen Schmerzen», erklärte er heute gegenüber SPEEDWEEK.com. Aber es gibt auch positive Nachrichten. «Bis jetzt sagen die Ärzte, ich muss nicht operiert werden.»

Das Paraplegikerzentrum kann Aegerter bald verlassen. «Ich werde morgen nach Bad Ragaz zur Rehabilitation gebracht», erzählte der WM-Zehnte.

Ein Comeback beim WM-Finale in Valencia am 8. November scheint momentan nicht ausgeschlossen. «Ich hoffe, dass ich dort dabei bin», sagt der kämpferische Oberaargauer.

Auch Papa «Fere» Aegerter ist momentan nicht einsatzfähig: Ihm wurden letzte Woche mehrere Bypässe eingesetzt.

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