Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Wer erinnert sich an die FGR-Honda aus dem Jahr 2012?

Von Jiri Miksik
Viele kleine Hersteller sind längst wieder aus der Moto3-WM verschwunden. Dazu gehört auch der Familienbetrieb FGR aus Tschechien, diese Firma kassierte 2012 einige WM-Punkte.

In den ersten fünf Jahren der neuen 250-ccm-Einzylinder-Viertakt-Moto3-Weltmeisterschaft haben wir ein paar große Hersteller erlebt – KTM, Honda, Mahindra, Peugeot und Husqvarna, aber auch kleinere Firmen wie Kalex-KTM, FTR-Honda, Emir und MZ-Honda.

Aber wer erinnert sich noch an das tschechische FGR-Honda-Projekt mit dem niederländischen Fahrer Jasper Iwema im Jahr 2012?

Firmengründer von FGR ist Miroslav Felgr. Er besitzt einen Familienbetrieb in Ústí nad Orlicí in Ostböhmen. Nach vier einheimischen Meistertiteln wollte die Firma (sie existiert seit 2001 und war ab 2003 rennmäßig unterwegs) bereits 2005 an der 125-ccm-Weltmeisterschaft teilnehmen.

Aber nach insgesamt 111 Rennen in der Klasse bis 125 ccm war 2012 die neue Moto3-Kategorie der richtige Moment für den Einstieg von FGR. Die kleine tschechische Engineering-Firma wollte mit den Tschechen Miroslav Popov oder Tomas Vavrous teilnehmen, aber diese wurden wegen mangelnder Erfolge von der IRTA und vom Selektions-Komitee nicht akzeptiert. Weitere Verhandlungen wurden mit Alexis Masbou geführt. Der Vertrag war fast unterschrieben, aber am Ende blieb der erfahrene Franzose bei seinem damaligen Ongetta-Honda-Team von Mirko Cecchini.

Als einziger freier Fahrer mit WM-Erfahrung zeigte dann Jasper Iwema aus den Niederlanden Interesse. Beim nassen Grand Prix in Frankreich landete Iwema auf dem siebten Rang – mit dem exklusiven FGR-Honda-Motorrad. Der Motor wurde von GEO Technology vorbereitet, die Elektronik kam wie bei allen Moto3-Bikes von Dell´Orto.

Nach dem Aragón-GP wurde jedoch ein Fahrerwechsel vorgenommen: In Motegi, Sepang und Valencia startete der Spanier Josep Rodriguez für FGR. Beim Saisonfinale in Valencia kassierte er einen Punkt – für Rang 15.

2013 wollte FGW weiter an der Moto3-WM teilnehmen, aber nicht mit einem Japaner, wie es das Selektions-Komitee von IRTA, Dorna und FIM vorgeschlagen hat. Deswegen verschwand FGR aus der Moto3-WM und nach dem Alpe Adria-Cup 2014 (mit Fahrer) Martin Gbelec ganz von der Bildfläche des Rennsports.

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