Champion Rueda: «Gottes Plan ist immer perfekt!»
Jose-Antonio Rueda ist neuer Moto3-Weltmeister – und das bereits vier Rennen vor dem offiziellen Saisonende. Mit seinem Sieg beim Indonesien-Grand-Prix in Mandalika machte der junge Spanier alles klar und konnte den Titelgewinn kaum fassen.
«Unglaublich! Heute war ein besonderer Tag für uns. Ich habe seit meinem sechsten Lebensjahr jeden Tag von diesem Moment geträumt. Und mit diesem Team ist mein Traum wahr geworden», sagte der frischgebackene Champion unmittelbar nach dem Rennen. Rueda war sichtlich gerührt und kämpfte mit den Tränen, als er sich den Journalisten stellte.
Für Rueda war der Triumph nicht nur sportlich, sondern auch persönlich ein emotionaler Meilenstein: «Im Leben ist alles möglich. Man muss nur weitermachen, an sich selbst glauben, nicht aufgeben, den Weg Gottes gehen – denn Gottes Plan ist immer perfekt. Auch meine Eltern haben mir den Weg gezeigt, um heute den Titel, die Weltmeisterschaft in der Moto3, zu erreichen. Gott gab mir Dinge, die niemand kennt – die schweren Zeiten, die wir in der Vergangenheit hatten, die Momente, in denen wir nicht wussten, ob wir weitermachen können.»
Sein Aufstieg an die Spitze hatte sich über Jahre abgezeichnet. Rueda schrieb Geschichte, als er im gleichen Jahr den Red Bull Rookies Cup und auch den Junior GP für sich entschied. Er war damit der erste Fahrer überhaupt, der beide Meisterschaften im selben Jahr gewinnen konnte.
Der Fokus richtet sich bereits in die Zukunft: «Ich denke, wir müssen weiterarbeiten und auf dem Weg lernen, denn jeden Tag kann man mehr lernen. Nächstes Jahr in der Moto2 wird es schwierig, aber wir müssen an uns glauben, weitermachen, und auch das Team. Am Ende ist alles möglich.»
Der Schlüssel zum WM-Erfolg lag laut Rueda vor allem in seiner Entwicklung als Fahrer: «Ich habe mich jeden Tag verbessert, indem ich es versucht habe. Es ging darum, die ganze Erfahrung aus den letzten zwei Jahren mitzunehmen und sie dieses Jahr einzusetzen. In jeder Session bin ich alleine gefahren, habe mein eigenes Tempo, meine eigene Arbeit gemacht, um im Rennen am Ende ein bisschen ruhiger und stärker zu kämpfen als im letzten Jahr.»
Auch die Unterstützung anderer Größen im Motorsport spielte eine Rolle: «Am Ende habe ich viel gelernt von Pedro Acosta, Alex und Marc Marquez, Jorge Lorenzo, der gestern kam und mir ein paar Worte sagte. Danke an alle, die mich in diesen kleinen Dingen unterstützt haben, die ich versucht habe, dieses Jahr einzusetzen.»
Mit dem WM-Titel in der Tasche richtet Rueda den Blick bereits auf die kommende Saison. In der Moto2 erwartet den Spanier die nächste große Herausforderung.
Ergebnisse Moto3 Mandalika, Rennen (5. Oktober):
1. Jose Antonio Rueda (E), KTM, 18 Runden in 29:28,292 min
2. Luca Lunetta (I), Honda, +0,305 sec
3. Guido Pini (I), KTM, +0,388
4. Maximo Quiles (E), KTM, +3,027
5. Jacob Roulstone (AUS), KTM, +4,978
6. Adrian Fernandez (E), Honda, +5,747
7. Angel Piqueras (E), KTM, +6,154
8. Ryusei Yamanaka (J), KTM, +16,144
9. Stefano Nepa (I), Honda, +16,483
10. Joel Kelso (AUS), KTM, +20,248
11. Matteo Bertelle (I), KTM, +21,065
12. Dennis Foggia (I), KTM, +21,378
13. Ruche Moodley (ZA), KTM, +22,168
14. Marco Morelli (RA), Honda, +24,795
15. Eddie O’Shea /GB), Honda, +24,973
16. Cormac Buchanan (NZ), KTM, +25,104
17. Noah Dettwiler (CH), KTM, +30,833
WM-Stand nach 18 von 22 Rennen:
1. Rueda, 340 Punkte (Weltmeister). 2. Piqueras 231. 3. Quiles 217. 4. Munoz 197. 5. Kelso 159. 6. Carpe 157. 7. Fernandez 137. 8. Yamanaka 123. 9. Perrone 121. 10. Furusato 107. 11. Almansa 103. 12. Lunetta 95. 13. Foggia 94. 14. Pini 93. 15. Roulstone 61.
Konstrukteurs-WM:
1. KTM, 450 Punkte. 2. Honda 232.