Racing Team Germany: Honda-Vertrag abgeschlossen

Von Matthias Dubach
2014 gemeinsam bei Honda: RTG-Teamchef Dirk Heidolf (li.), Techniker Norman Rank (re.) und John McPhee, der wohl bleiben wird

2014 gemeinsam bei Honda: RTG-Teamchef Dirk Heidolf (li.), Techniker Norman Rank (re.) und John McPhee, der wohl bleiben wird

Der angestrebte Vertrag mit Honda ist unterschrieben. Ob echte Werks-Motorräder geliefert werden, ist aber nicht bekannt. John McPhee als zweiten Fahrer gibt das RTG in Valencia bekannt.

Seit Wochen sprach Teamchef Dirk Heidolf davon, dass er bald Neuigkeiten im Hinblick auf die Saison 2014 bieten kann. Aber die drei Überseerennen in Malaysia, Australien und Japan verstrichen, ohne dass es beim Racing Team Germany Neues zu hören gab. Zwei Stunden nach dem Japan-GP war es dann soweit, Heidolf verkündete: «Wir haben einen Vertrag mit Honda abgeschlossen.» Das vom Ex-GP-Pilot angestrebte Abkommen mit dem weltgrössten Motorradhersteller ist nun also unter Dach und Fach. Bisher hatte das Team FTR-Honda-Motorräder eingesetzt.

Was dieser neue Deal bedeutet, steht allerdings in den Sternen. Da sich HRC noch immer nicht zu einem neuen, werkseitigen Moto3-Projekt bekannt hat, ist unklar, welches Material das Caretta-RTG-Team aus Hohenstein-Ernstthal bekommen wird. Auch das Ongetta-Rivacold-Team und die Mannschaft von Emilio Alzamora – das Estrella Galicia 0,0-Team mit Alex Rins und Motegi-Sieger Alex Márquez – soll nächstes Jahr zu den Honda-Kunden gehören. Estrella will als Werksteam gegen die KTM-Übermacht antreten und mit Rins und Márquez (wenn Rins als Moto3-Champion aufsteigt, nur mit Márquez) um den Titel fahren.

Aber bisher gibt es keine offiziellen Informationen über dieses HRC-Projekt. Heidolf: «Ich kann noch nichts zum Vertragsinhalt sagen.» Bei Honda gibt es Kräfte, die gegen eine Werksteilnahme in der 250-ccm-Viertakt-Klasse sind. Zu aufwändig, zu teuer, die Gefahr des Scheiterns gegen KTM zu gross – so lauten die Argumente.

Mit dem Honda-Vertrag hat Heidolf also im besten Fall das grosse Los gezogen: Denn wenn Honda edles Werksmaterial herstellt, müssen die Teams gleichberechtigt behandelt werden, die Motoren werden über den GP-Promoter Dorna verlost. Oder aber die Werksidee floppt, dann drohen irgendwelche Honda-Production-Racer, die schon 2011 im ersten Jahr der Moto3-WM nicht konkurrenzfähig waren.

Auch das Team Italia FMI, das sich für einen Verbleib in der WM mit FTR-Honda entschieden hat, steht vor einem Rätsel. «Wir versuchen zu verstehen, was Honda plant», sagte Teamkoordinator Alfredo Mastropasqua zu SPEEDWEEK.com. Es ist völlig unklar, wie dann das einzige FTR-Honda-Team im Feld gehandhabt wird, wenn Honda seine edlen Werksmotoren in die Verlosung einspeisen muss.

In zwei Wochen beim Finale in Valencia wird Heidolf den zweiten Fahrer neben dem bereits verpflichteten Efren Vazquez bekanntgeben. «Wir entscheiden uns zwischen John McPhee und Zulfahmi Khairuddin», grenzte der RTG-Teamchef noch ein. Aber der Schotte wird sein zweites Jahr bei den Sachsen bestreiten.

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