Danny Kent (Husqvarna): «Will in der WM in die Top-5»

Von Isabella Wiesinger
In der ersten Saisonhälfte hatte Danny Kent nach seinem Moto2-Abstecher Anpassungsschwierigkeiten an die Moto3-Husqvarna. Aber seit Assen geht es aufwärts.

Mit den Plätzen 8 in Assen und 5 auf dem Sachsenring näherte sich der Engländer Danny Kent (20) jenen Ergebnissen, die als Husqvarna-Moto3-Werksfahrer von ihm erwartet werden.

Er liegt in der WM-Tabelle an zwölfter Position.

Dass er mehr kann, hat Danny Kent 2012 bewiesen, als er im Saisonfinish zwei Grand Prix im Red Bull-Ajo-KTM-Team gegen Sandro Cortese gewann und WM-Vierter wurde, ehe er sich für einen (nicht gerade erfolgreichen) Moto2-Abstecher ins Tech3-Team entschied.

Kent muss sich steigern, denn sein Platz im Ajo-Team wackelt. Brad Binder hat bereits einen Vertrag für 2015, er könnte Jack Miller ersetzen. Und da das Ajo-Team auch mit Alex Rins (er will aber in die Moto2) verhandelt, kann sich der Engländer ausmalen, dass sein Arbeitsplatz gefährdet ist.

Danny, welches war 2014 bisher dein bestes Rennen?

Das letzte auf dem Sachsenring. Das war sicher unser bestes Rennen 2014 und unser bestes Wochenende insgesamt. Wir haben uns in Assen sehr verbessert und in Deutschland haben wir daran weitergearbeitet. Ich bin sehr zufrieden damit, wie das Wochenende verlaufen.
Wir sind näher am Sieger dran als je zuvor – nur eine Sekunde Rückstand. Ich glaube, dass mir dieses Resultat sehr viel Selbstvertrauen gibt. Es zeigt mir, dass ich vorne mithalten kann. Jetzt müssen wir versuchen, den ersten Podiumsplatz in diesem Jahr zu ergattern.

Hast du irgendeinen Aspekt am Motorrad oder deinen Fahrstil geändert oder hast du mehr Selbstvertrauen entwickelt, um in Assen diesen grossen Fortschritt zu machen?

Ich bin viel selbstbewusster geworden. Ausserdem haben wir das ganze Jahr an einer härteren Hinterrad-Dämpfung gearbeitet, mit der ich 2012 gut umgehen konnte. Rennen um Rennen verging und wir haben gemerkt, dass wir in die falsche Richtung gehen. Deshalb haben wir eine grosse Veränderung gemacht und es richtig hingekriegt. Ich halte meine Daumen und glaube, dass wir ein gutes Gefühl mit dem Bike hingekriegt haben.

Welches war das schlechteste Rennen

Ich würde sagen Austin. Das Ergebnis war nicht das schlechteste, aber wenn es darum geht, wie das Rennen verlaufen ist war es ohne Zweifel das schlechteste. Wir waren fast 30 Sekunden hinter dem Sieger und die Zeiten waren sehr langsam. Das war also bisher unsere schlechteste Leistung.

Was erwartest du dir von der zweiten Hälfte der Saison?

Wie gesagt, wir haben in den letzten paar Rennen Fortschritte gemacht und sind näher am Sieger als je zuvor ins Ziel gekommen. Ich hoffe, dass wir in der zweiten Saisonhälfte genau so weitermachen und weiter in Richtung Podium und Sieg gehen können.

Worin musst du dich noch verbessern?

Überall ein bisschen. Ich muss meinen Fahrstil und das Set-Up verbessern. Während der drei Wochen Ferien, war es das Wichtigste, immer zu trainieren und mich physisch und mental darauf vorzubereiten, dass in der zweiten WM-Halbzeit stärker sein werde. Ich glaube, dass wir besser sein können als in den ersten neun Rennen.

Was ist der Grund dafür, dass wir letztes Jahr drei aussergewöhnliche Fahrer hatten, die um den Weltmeistertitel kämpften und jetzt die Ergebnisse so eng beieinander liegen

Ich glaube, dass es letztes Jahr grosse Unterschiede zwischen den Motorrädern gab. Die KTM war viel schneller als die anderen Bikes. Jetzt gibt es mehr KTM-Bikes; und andere Firmen haben sich ebenfalls verbessert. Darum haben wir jetz viele Fahrer auf sehr konkurrerenzfähigen Motorrädern. Das macht die Spitzengruppe grösser und die Zeiten viel schneller als in der letzten Saison.

Gibt es ein Rennen, auf das du dich besonders freust?

Definitiv Silverstone, da es mein Heim-Grand-Prix ist, aber ich schaue lieber von Rennen zu Rennen.
In der Saison 2012 sind wir ähnlich gestartet wie dieses Jahr, deshalb kann ich noch keine Schlüsse ziehen. Es gibt einige Strecken, die ich mehr mag als andere. Aber wir müssen step-by-step gehen, um gute Resultate zu erzielen.

Wer wird den Titel gewinnen?

Das ist noch früh zu sagen. Aber ich glaube es gibt vier bis fünf Fahrer, die die WM gewinnen können. Es sind immer noch neun Rennen zu fahren; es kann noch viel passieren. Es ist wirklich noch zu früh, um ein Urteil abgeben zu können.
In der besten Position für den Titelgewinn sind Miller – natürlich -, dazu Alex Márquez, Fenati, Rins und Vazquez. Aber es kann immer noch sein, dass ein anderer Fahrer nach vorne kommt und den Titel holt.

Auf welchem Platz willst du die Weltmeisterschaft beenden?

Das ist schwer zu sagen. Wenn wir eine gute zweite Hälfte der Saison fahren und bessere Resultate erzielen, kann und will ich unter die Top-5 kommen.

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