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Brad Binder (6.): «Drei Fahrer vorne, dahinter Chaos»

Von Sharleena Wirsing
WM-Leader Brad Binder ist für das Moto3-Rennen auf dem Sachsenring sehr zuversichtlich, obwohl er sich im Qualifying hinter seinem Teamkollegen Bo Bendsneyder einreihen musste, der fabelhafter Vierter war.

«Ich habe schon zu Beginn eine schnelle Runde vorgelegt, doch ich war sie gefahren, als die rote Flagge gezeigt wurde. Damit zählte die Runde nicht. Doch auch am Ende konnte ich gute Zeiten fahren. Ich fuhr eine perfekte Runde, obwohl Fahrer vor mir stürzten und ich noch ein paar überholen musste. Startplatz 4 ist jedoch mein bisher bestes Quali-Ergebnis. Daher bin ich für das Rennen zuversichtlich, denn wir haben eine Verbesserung am Bike erzielt», freute sich Rookie Bo Bendsneyder, der mit Startplatz 4 geglänzt hatte.

WM-Leader Brad Binder, der 48 Punkte vor Jorge Martin liegt, verlor 0,4 sec auf die Bestzeit. Ist das ein Grund, sich Sorgen zu machen? «Nein, nicht wirklich. Ich denke, dass ein paar Fahrer mehr hinter mir liegen würden, wenn sie sich auf der Strecke nicht hinter mich geklemmt hätten», ist der Südafrikaner aus dem Team Red Bull KTM Ajo überzeugt. «Wir haben sehr lange in der Box gewartet, damit die Gegner auf die Strecke gehen, doch sie warteten alle in der Boxengasse. Daher hatte ich 20 Fahrer hinter mir, sobald ich rausfuhr. Das war es mir schwierig, denn niemand gibt mir Windschatten. Und wenn ich in einer Kurve weit gehe, dann warten in der nächsten Kurve 20 Fahrer auf mich. Doch am Ende des Tages ist Startplatz 6 gut genug. »

Am Freitag hatte Brad Binder darüber geklagt, dass die KTM ihm zu wenige Stabilität bietet. «Ja, die Stabilität der Maschine ist viel besser als am Freitag. Ich rechne mit einem guten Rennen.»

Hast du die Ölflecke auf der Strecke schon bemerkt, bevor die rote Flagge kam? «Ja, ich hatte ein paar Rutscher. Ich dachte mir schon, dass etwas nicht stimmt, denn wo die anderen Fahrer stürzten, war komisch. Daher habe ich es meinem Team mitgeteilt. Ich hielt mich von diesen Flecken also fern.»

Sein Ziel ist sicher der Sieg, was erwartest du im Rennen? «Ja, ich bin da, um 110 Prozent zu geben. Ich erwarte, dass drei oder vier Fahrer davonziehen können. Dahinter wird es chaotisch zugehen», glaubt Binder. «Meine Pace ist gut, ich fühle mich auch allein sehr wohl.»

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