Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Bradley Smith (KTM): Aprilia muss noch besiegt werden

Von Günther Wiesinger
KTM und Bradley Smith hoffen in Valencia auf einen starken Saisonabschluss

KTM und Bradley Smith hoffen in Valencia auf einen starken Saisonabschluss

Das Red Bull-KTM-Team will beim WM-Finale in Valencia aus einem besonders Grund erfolgreich abschneiden: Rivale Aprilia soll in der Konstrukteurs-WM noch übertrumpft werden.

Bradley Smith hat bei den letzten fünf MotoGP-Rennen zwei zehnte Plätze eingefahren (in Misano und in Phillip Island), in Malaysia landete er auf Platz 12. Jetzt will der Red Bull-KTM-Pilot beim WM-Finale in Valencia noch einmal eine gute Figur machen.

«Jeder freut sich auf das Finale, besonders für die Fans wird dieser Grand Prix mit der Titelentscheidung aufregend sein», sagt Smith. «Das Layout der Piste, dieses ausverkaufte Stadion, diese gesamte Situation schafft eine einmalige Atmosphäre. Mika Kallio hat für KTM hier einen sehr guten Test absolviert, während wir bei den Übersee-Rennen waren. Dadurch haben wir einige brauchbare Daten für das FP1 heute. Das macht unseren Freitag hoffentlich ein bisschen einfacher.»

«Die Übersee-Rennen waren gut, es war schön, im Nassen und im Trockenen gute Punkte sammeln zu können», stellte der Engländer fest. «Es sieht so aus, als könnten wir hier ein komplett trockenes, sonniges Wochenende erleben, wenn die Vorhersagen stimmen. Das könnte uns in die Hände spielen, weil wir so die Chance hätten, uns wirklich von Session zu Session zu verbessen und dadurch näher an die Spitze ranzukommen. Normal machen wir bei KTM in jedem trockenen Training klare Fortschritte. »

«Was die Reifenauswahl betrifft, so bin ich neugierig, ob der weiche Hinterreifen her auch eine Lösung fürs Rennen sein kann oder ob er nur als Qualifying-Reifen taugt», sagt der WM-Sechste von 2015. «Wir haben keine neuen Teile für das letzten Rennen. Wir wollen einfach ein starkes Saisonende zeigen und sparen uns die neuen Komponenten für den Test am Dienstag und Mittwoch auf.»

Dazu wirft KTM natürlich einen Blick auf die Konstrukters-WM. Da leigen Aprilia und KTM mit je 46 Punkten gleichauf, aber Aprlia hat Platz 5 inne, wel Aleix Espargaró mit zwei sechsten Plätzen die besten Einzelergebnisse hat.

Das KTM-Trio Pol Espargaró, Smith und Kallio müsste also in Valencia einen Punkt mehr ergattern als Aprilia, um auf Platz 5 vorzustoßen. Das ist kein aussichtsloses Unterfangen, denn Aprilia-Werkspilot Aleix Espargaró ist zwei Wochen nach seiner Hand-OP angeschlagen; und Teamkollege Sam Lowes hat normalweise gegen das KTM-Trio keine Chance.

«Natürlich habe ich die Konstrukteurs-WM im Blick. Ich bin mir sehr bewusst, in welcher Situation wir da mit Aprilia sind», schmunzelte Bradley Smith. «So ein Ergebnis haben wir vor dem Saisonstart auf keinen Fall für möglich gehalten. Selbst vor ein paar Rennen schien das noch unmöglich. Jetzt ist es eingetroffen. Jetzt müssen wir das in Angriff nehmen. Es wäre fantastisch für KTM, wenn wir Platz 5 in der Marken-WM erreichen könnten. Das ist eines der größten Ziele für dieses Wochenende. Am besten erreichen wir es, wenn wir ein großartiges Einzelresultat sicherstellen...»

Zur Erinnerung: Für die Konstrukteurs-WM wird bei jedem Grand Prix der beste Fahrer jeden Herstellers mit seinen Punkten aus der Fahrer-WM gewertet. Ein Sieg bringt also 25 Punkte, Platz 10 ergibt 6 Punkte, Platz 15 einen Punkt für die Marke.

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