KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Bradley Smith (KTM): WP soll das Reifenproblem lösen

Von Ivo Schützbach
Bradley Smith auf der KTM RC16

Bradley Smith auf der KTM RC16

Keine KTM in den Top-15 und doch äußerte sich Werksfahrer Bradley Smith nach den dreitägigen Testfahrten in Thailand positiv. «Jetzt fühlt sich das Motorrad wieder so an, wie ich es haben will», sagte der Engländer.

Statt wie geplant mit drei Piloten in Buriram zu testen, hatte KTM nur Stammfahrer Bradley Smith und Testfahrer Mika Kallio zur Verfügung. Pol Espargaró fehlte nach der operativen Entfernung eines Hämatoms im Brustwirbelbereich, er wird erst bei den nächsten Tests in Katar wieder dabei sein.

Obwohl er nur auf Platz 18 landete und 1,140 sec auf die Bestzeit von Dani Pedrosa (Honda) verlor, zog Smith ein positives Fazit. «Wir stehen jetzt definitiv besser da als in Malaysia», meinte der Engländer. «Damals fragten wir uns, weshalb das Gefühl für das Motorrad nicht mehr dasselbe ist wie zum Ende des letzten Jahres. Nach eingehender Analyse nahmen unsere Techniker einige Anpassungen vor, ich bin zufrieden. Ich habe gemeinsam mit Mika verschiedene Sachen am Chassis, der Schwinge und mit der Verkleidung probiert. In Malaysia hatten wir vor allem auf der Bremse Probleme, da war die KTM bis dahin immer sehr stark. Jetzt ist es wieder so, wie ich das haben will.»

«Unsere Pace ist besser als in Malaysia, aber über eine Runde fehlt uns noch etwas», räumte der 27-Jährige ein. «Wir hatten verschiedene Gabeln von WP dabei, sie haben ein paar gute Fortschritte erzielt. Während der Hinterreifen von Michelin sehr gut ist, gibt es beim Vorderreifen Nachholbedarf. Wir versuchen, den Vorderreifen mit der richtigen Gabelabstimmung in den Griff zu bekommen. Damit es kein Chattering gibt, sich das Bike so gut wie möglich einlenken lässt und ich so spät wie möglich bremsen kann. Das ist ein laufender Prozess, damit WP und KTM verstehen, wie es mit dem Michelin-Reifen am besten klappt. Mika gab dem Team Rückmeldungen zu einem neuen Chassis, damit KTM weiß, was sie bis zum nächsten Test in Katar entwickeln müssen. Mein Level ist gestiegen, wir brauchten Pol nicht als Maßstab.»

Hast du eine Vorstellung, wie ihr im ersten Rennen dastehen werdet? Smith: «Die hat man nie, wenn man sich Testergebnisse anschaut. Es gibt einige Piloten, die im Test ohne Druck fahren und eine hervorragende Rundenzeit hinbekommen. Während eines Rennwochenendes sieht man solche Ergebnisse von ihnen aber nie. Acht Stunden lang in drei Tagen ein Motorrad abzustimmen ist etwas anderes, als in zweimal 45 Minuten während eines Grand Prix. Wir müssen in den Rennen weiter vorne starten, wenn wir mitmischen wollen. Dafür müssen wir über eine Runde schneller werden.»

In Sepang verlor Smith 1,6 sec auf die Spitze, in Buriram 1,1 sec – die Rundenzeit in Sepang ist 30 sec länger. Wie schätzt du deinen Rückstand unter diesen Gesichtspunkten ein? «Meinem Gefühl nach war ich in Buriram besser dabei», überlegte Smith. «Hier waren wir nahe an Herstellern dran, die in Malaysia noch weit vor uns lagen.»

Kombinierte Zeiten MotoGP-Test Buriram:

1. Dani Pedrosa, Honda, 1:29,781 min
2. Johann Zarco, Yamaha, + 0,086 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 0,188
4. Cal Crutchlow, Honda, +0,283
5. Alex Rins, Suzuki, +0,397
6. Jack Miller, Ducati, +0,404
7. Andrea Dovizioso, Ducati, +0,411
8. Maverick Viñales, Yamaha, +0,493
9. Danilo Petrucci, Ducati, +0,586
10. Takaaki Nakagami, Honda, +0,675
11. Tito Rabat, Ducati, +0,695
12. Valentino Rossi, Yamaha, +0,730
13. Franco Morbidelli, Honda, +0,867
14. Aleix Espargaró, Aprilia, +0,920
15. Andrea Iannone, Suzuki, +0,937
16. Jorge Lorenzo, Ducati, +0,948
17. Álvaro Bautista, Ducati, +1,102
18. Bradley Smith, KTM, +1,140
19. Mika Kallio, KTM, +1,388
20. Scott Redding, Aprilia, +1,530
21. Tom Lüthi, Honda, +1,573
22. Hafizh Syahrin, Yamaha, +1,756
23. Karel Abraham, Ducati, +1,880
24. Xavier Siméon, Ducati, +2,238

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