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Andrea Dovizioso: «Stürzte, weil ich am Limit war»

Von Waldemar Da Rin
Während sein Ducati-Teamkollege Jorge Lorenzo einen überlegenen Sieg feierte, unterlief Andrea Dovizioso sein zweiter folgenschwerer Fehler in drei Rennen. Trotzdem gibt er den Titel noch nicht auf.

In der zehnten Runde des MotoGP-Rennens in Barcelona ereignete sich das Desaster für Andrea Dovizioso. In Kurve 5 landete der Italiener im Kies. Der zweite Sturz vom sonst so konstanten Ducati-Fahrer in drei Rennen.

Dovizioso wollte Lorenzo nicht an der Spitze entkommen lassen, so kam es zum Sturz. «Richtig. Ich kam 5 oder 6 km/h schneller an diese Kurve, weil ich besser aus Kurve 4 herauskam. Der Fehler passierte, weil ich am Limit war. Ich bremste zu stark. Es ging nicht um Jorge, ich wollte das Rennen gewinnen, weil ich sehr guten Speed hatte und wir Punkte auf Marc gutmachen müssen», betonte Dovizioso. «Ich pushte und wollte nicht aufgeben, aber mein Speed im Rennen nicht gut genug war. Ich verlor ein bis zwei Zehntel pro Runde. Wenn der Grip ziemlich niedrig ist, können sich zwei Zehntel wie zwei Sekunden anfühlen. Ich pushte zu stark. So passierte es, dass wir ohne Punkte dastehen.»

«Trotzdem gibt es auch eine positive Seite. Wir erkannten ein paar Punkte, die wir verbessern können. Die Rennen liefern uns immer wichtige Erfahrungen. So können wir die Maschine verbessern und die Situation besser unter Kontrolle bekommen. Das ist vor allem mit einem starken Teamkollegen möglich, wie ich ihn nun mit Jorge habe. Das ist sehr positiv. Zudem kämpfte ich um den Sieg und war nicht Sechster ohne guten Speed», betonte «Dovi».

Durch seinen dritten Nuller in dieser Saison fiel Andrea Dovizioso auf den achten WM-Rang hinter seinen Ducati-Teamkollegen Jorge Lorenzo zurück. Beide haben bisher 66 Punkte gesammelt. Lorenzo gewann zwei Rennen, Dovizioso eines. «Was in Le Mans und hier passierte, ist mir klar. Es waren keine seltsamen Stürze. Ich kenne die Gründe, das ist positiv. Wir müssen uns aber in bestimmten Bereichen verbessern. Zudem müssen wir die Situation an den Wochenenden noch besser analysieren. Denn die Reifensituation ist an jedem Wochenende anders. Nach dem Rennen hier glaube ich, dass hier das Bremsen mit Slides nicht funktionierte. Wenn ihr euch Jorge anseht, dann bremste er ganz gerade. Wenn du mit dem Grip am Limit bist, kann es dir helfen, wenn du gerade anbremst. Vor allem, wenn du nur eine Zehntel verlierst. Das sind Kleinigkeiten, aber sie sind entscheidend. Mein Selbstvertrauen leidet aber nicht, weil wir schnell sind und das Bike gut funktioniert», betonte der 32-Jährige.

«Die Reifen sind anders als 2017. Michelin sagt, dass es die gleichen sind, weil die Mischungen bestehen blieben. Aber die Karkasse wurde geändert. Das macht einen großen Unterschied. Daran mussten wir uns anpassen», erklärte Dovizioso.

Zu Jorge Lorenzos Sieg sagte Dovizioso: «Wenn du einen starken Teamkollegen hast, dann hat das Vorteile, aber auch Nachteile. Positiv ist, dass ich ein Beispiel habe, das ich studieren kann. So erkenne ich, was mir fehlte.»

«Ich denke immer an die Gesamtwertung. Bei jedem Rennen. Für mich ist es dumm, wenn man nur an das Rennen denkt und verrückte Dinge tut. Selbst wenn ich 49 Punkt Rückstand auf Marc habe, werde ich immer mit Blick auf die Gesamtwertung fahren. Ich denke, dass der Titel noch möglich ist, obwohl viele Fahrer vor mir liegen und Marc überall sehr schnell und konstant ist. In jedem Rennen kann aber alles passieren. Alle sind am Limit, Fehler können schnell passieren. Alle schnellen Fahrer sind verrückt, das kann für viele knifflige Situationen sorgen. Aber natürlich liege ich weit zurück», ist Dovizioso bewusst. Am Montagstest in Barcelona wird das Ducati-Werksteam nicht teilnehmen.

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