MotoGP: Honda verlangt Beweis von Jorge Martin

Lucio Cecchinello (LCR): «Bradl war eindrucksvoll»

Von Günther Wiesinger
LCR-Honda-Teameigentümer Lucio Cecchinello freute sich in Sepang über die drei MotoGP-Punkte von Stefan Bradl. «Er hat keinen Fehler gemacht. Aber in Valencia sollte er vor Morbidelli sein», hielt der Italiener fest.

Nach dem 13. Platz und den ersten drei Punkten im vierten Grand Prix (im dritten Team nach Marc VDS und HRC) von Stefan Bradl beim Grand Prix von Malaysia zog LCR-Honda-Teameigentümer Lucio Cecchinello im Exklusiv-Interview mit SPEEDWEEK.com die Bilanz des Wochenendes in Malaysia.

«Wir müssen realistisch sein. Wenn du als Stammfahrer die komplette Saison bestreitest, entwickelst du ein Gefühl zu deinem eigenen Motorrad, mit der Crew und allem», erklärte der siebenfache 125-ccm-GP-Sieger. «Dieses Gefühl ist dann viel besser als bei einem Testfahrer, der nur gelegentlich auf der Maschine sitzt. Es gibt wenige Testfahrer, die kurzfristig als Ersatzfahrer zu einem Rennen kommen können, obwohl sie nur drei oder vier Grand Prix im Jahr absolvieren, und trotzdem Punkte erobern und in die Top-15 fahren können. Ich glaube deshalb, dass Stefan eine recht eindrucksvolle Performance abgeliefert hat. Leider war sein Startplatz durch den Regen im Qualifying beeinträchtigt. Wir müssen zugeben, dass er im Regen nicht so schnell war, wie er selber und wir erwartet haben. Aber das ist ziemlich normal, weil Stefan mehr als zwei Jahre nicht auf nasser Fahrbahn unterwegs war. Insgesamt sind wir sehr erfreut über die Performance. Ohne den Regen im Q1 hätten wir einen besseren Startplatz gehabt, Stefan war ja im FP3 Elfter. Dann hätte er dank seiner besseren Pace vielleicht um die Top-Ten fighten können. Wie auch immer. Es ist, wie es ist. Wir sind zufrieden, weil Stefan an drei Tagen nie einen Fehler gemacht hat, kein Crash, er hat mit dem Team sehr professionell zusammengearbeitet. Das gefällt uns.»

Rechnet Lucio mit einer Steigerung von Stefan in Valencia, falls Cal Crutchlow dort wieder ausfällt. «Wenn uns HRC erlaubt, beim Finale wieder mit Stefan zu fahren, und realistisch gesehen müssen wir damit rechnen, dass Cal uns informieren wird, dass er dort nicht einsatzbereit sein wird, dann rechnen wir dort bei Stefan mit einem Schritt nach vorne.»

Stefan Bradl musste den letztjährigen Moto2-Weltmeister Franco Morbidelli vorbeiziehen lassen, der Italiener landete auf Platz 12. Hat Cecchinello damit gerechnet, dass Bradl den Rookie auf der 2017-Honda hinter sich lässt?

«Ja, ja, wenn ich ehrlich bin. Denn der Level der Bikes ist sehr unterschiedlich. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass Malaysia wegen der langen Piste, der Hitze und der Luftfeuchtigkeit ein extrem hartes Rennen ist. Deshalb verzeihe ich Stefan dieses eine Mal. Aber wenn wir in Valencia wieder miteinander fahren, was ich erwarte, dann wird es keine Ausreden mehr geben», schmunzelte Lucio.

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