Alberto Puig (Honda): Harte Kritik an Dani Pedrosa

Von Nora Lantschner
Alberto Puig

Alberto Puig

Repsol-Honda-Teammanager Alberto Puig übt Kritik an seinem ehemaligen Schützling Dani Pedrosa. Neuzugang Jorge Lorenzo hingegen sei ein Ansporn für den amtierenden MotoGP-Weltmeister Marc Márquez.

Dani Pedrosa beendete mit dem Saisonfinale in Valencia seine Karriere als Rennfahrer. Nach drei Titeln in den kleineren Klassen blieb ihm in den 13 Jahren in der MotoGP-WM trotz 31 Siegen und insgesamt 112 Podestplätzen der ganz große Triumph verwehrt.

Was fehlte dem kleinen Spanier? «Ich weiß es nicht», rätselte Alberto Puig, der Pedrosa einst entdeckt und gefördert hatte, im Interview mit der spanischen Tageszeitung «La Vanguardia». «Ich war bis 2013 mit ihm, als er top war. In den letzten Jahren weiß ich ehrlich gesagt nicht so genau, was er gemacht hat. Dieses Jahr habe ich mit ihm gearbeitet und einen anderen Dani gesehen, als ich ihn in Erinnerung hatte», so der Repsol-Honda-Teammanager.

«Ich werde nicht ins Detail gehen. Um ein MotoGP-Weltmeister zu sein, hätte er Dinge tun müssen, die er nicht getan hat. Im Leben schenkt dir keiner etwas. Es gab andere, die den Titel mehr gewinnen wollten», fand der 51-Jährige deutliche Worte. Pedrosa wäre immer noch auf dem Level, weiterzumachen: «Mit einer Hand, wenn er sich ein bisschen anstrengt, ist er ein Top-5-Fahrer.»

Während Pedrosa 2019 als Testfahrer für Red Bull KTM im Einsatz ist, nimmt der dreifache MotoGP-Weltmeister Jorge Lorenzo den Platz neben Marc Márquez ein: Ein Wechsel, der viel Gesprächsstoff liefert. Für Puig ist die zukünftige Honda-Fahrerpaarung weder ein Dreamteam noch der Grund für schlaflose Nächte. «Es sind zwei Fahrer auf einem sehr hohen Niveau, zwei ehrgeizige Weltmeister, die in der Box aufeinandertreffen – auf der Strecke sind sie es schon.»

«Honda hat nie die Rollen der Nummer 1 und 2 vergeben – oder jemandem Hindernisse in den Weg gestellt», betonte er. «Ich verlange oder hoffe nicht, dass die beiden Brüder werden. Viele Teammanager versuchen, eine konfliktfreie Situation zwischen ihren Fahrern zu schaffen. Für mich ist das ein Fehler: Sie werden nie etwas gewinnen.»

Bei den letzten Testfahrten vor der Winterpause fuhr Neuzugang Lorenzo die fünftschnellste Zeit und verlor nur 0,135 sec auf die beste Rundenzeit seines Honda-Teamkollegen Márquez. «Er [Lorenzo] muss sich an das Motorrad gewöhnen. Honda ist kein einfaches Bike, Honda ist speziell. Wenn du es zu deinem Bike machst, kannst du sehr schnell sein», meinte Puig. Honda werde den Mallorquiner dabei bestmöglich unterstützen.

«Wenn Lorenzo sich an das Motorrad anpasst, wird er schnell sein. Und wenn Lorenzo schnell ist, ist er sehr schnell. Und das Niveau wird steigen. In den letzten Jahren hatte Marc keine Konkurrenz ihm Team; Dani hat ihn nie in den Schatten gestellt. Wenn Márquez einen schnellen Fahrer an seiner Seite hat, wird er den Weg finden, schneller zu sein. Jorge kann sein Ansporn sein», ist sich der Repsol-Honda-Teammanager sicher.

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