MotoGP: Marc Marquez akzeptiert Niederlagen

Marc Márquez: «Ich weiß, was hier meine Aufgabe ist»

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez

Marc Márquez

Nach Startplatz 5 in Misano will Marc Márquez heute im Rennen nichts überstürzen. Er will aufs Podest und kümmert sich nur um die echten WM-Anwärter.

Marc Márquez nimmt heute den San Marino GP auf der 4,226 km langen Piste «Misano World Circuit» vom ungewohnten fünften Startplatz in Angriff, vor ihm stehen drei Yamaha und eine KTM.

Eine ungewohnte Ausgangslage für den Repsol-Honda-Werksfahrer, der in der WM 78 Punkte vor Dovizioso liegt und zuletzt in Spielberg und Silverstone zwei Niederlagen gegen Dovi und Rins einstecken musste.

Aber trotzdem will sich Márquez heute nicht blindwütig ins Getümmel stürzen. «Ich bin nicht mehr der Marc Márquez von 2015», betonte er. «Ich bin reifer geworden. Ich weiß, welche Ziele wichtig sind, ich weiß, auf welche Gegner ich aufpassen muss. Es stehen einige Fahrer vorne, die keine Chance haben, die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Aber wir kämpfen um diesen Titel, das ist unser klares Ziel. Das werde ich heute im Rennen nicht aus den Augen verlieren. Ich will heute auf das Podest fahren, auf einer Strecke, die schwierig ist für uns. Aber ohne Zweifel, ich bin mir bewusst, was hier meine Hauptaufgabe ist.»

Nämlich: Vor Dovizioso ins Ziel zu kommen, wenn es möglich ist. Oder zumindest ordentlich zu punkten.

Márquez: «Ich bin froh, dass wir nach diesem schwierigen Qualifying auf dem fünften Platz stehen.»

Übrigens: Die MotoGP-Stewards haben den Vorfall zwischen Rossi und Márquez im Q2 als nicht strafwürdig beurteilt.

«Mir ist es egal, ob Rossi eine Strafe kriegt oder nicht. Er ist sowieso kein Anwärter auf die Meisterschaft», wischte Márquez diese Nachricht mit einer Handbewegung weg. «Ich habe auch keine Zeit damit verloren, eine Strafe für ihn zu fordern.»

Marc Márquez räumte aber ein, dass er bei der Attacke von Rossi nur mit Mühe einen Crash verhindern konnte. «Ich war nahe an einem Sturz dran, weil der Angriff unerwartet gekommen ist. Im Quali bremst du sowieso überall auf dem letzten Drücker. Man sieht, dass ich mit dem linken Fuß von der Fußraste gerutscht bin… Es war eine Schrecksekunde. Es war eine aggressive Aktion, die aus heiterem Himmel kam. Denn Valentino war beim Rausfahren aus Turn 6 im Grünen, diese Rundenzeit wäre also gestrichen worden, und das ist wichtig in diesem Zusammenhang! Deshalb verstehe ich nicht, warum er mich noch attackiert hat. Unverständlich.»

Marc sagte, er kenne den Grund für das Manöver von Rossi, aber er behalte ihn für sich. Das bedeutet wohl: Rossi wollte eine Zeitverbesserung des Weltmeisters verhindern.

MotoGP, Misano, Q2:

1. Viñales, 1:32,265 min
2. Pol Espargaró, + 0,295 sec
3. Quartararo, + 0,306
4. Morbidelli, + 0,445
5. Márquez, + 0,477
6. Dovizioso, + 0,773
7. Rossi, + 0,814
8. Zarco, + 0,858
9. Rins, + 1,000
10. Mir, + 1,166
11. Nakagami, + 1,184
12. Pirro, + 1,196

Die weitere Startaufstellung:

13. Bagnaia
14. Crutchlow
15. Aleix Espargaró
16. Miller
17. Petrucci
18. Lorenzo
19. Oliveira
20. Syahrin
21. Abraham
22. Rabat
23. Iannone

WM-Stand (nach 12 von 19 Grand Prix):

1. Marc Márquez 250. 2. Dovizioso 172. 3. Rins 149. 4. Petrucci 145. 5. Viñales 118. 6. Rossi 116. 7. Miller 94. 8. Quartararo 92. 9. Crutchlow 88. 10. Morbidelli 69. 11. Pol Espargaró 68. 12. Nakagami 62. 13. Mir 39. 14. Aleix Espargaró 33. 15. Bagnaia 29. 16. Iannone 27. 17. Oliveira 26. 18. Zarco 22. 19. Lorenzo 21. 20. Bradl 16. 21. Rabat 14. 22. Pirro 9. 23. Guintoli 7. 24. Syahrin 6. 25. Abraham 5.

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