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Valentino Rossi: «MotoGP-Zukunft hängt von Speed ab»

Von Otto Zuber
Valentino Rossi

Valentino Rossi

MotoGP-Superstar Valentino Rossi blickt vor dem Saisonfinale in Valencia noch einmal auf die bisherigen Saisonläufe und äussert sich auch zu den Bedingungen, unter denen er seine MotoGP-Karriere nach 2020 fortsetzt.

Bereits in Malaysia hatte Yamaha-Star Valentino Rossi angekündigt: «Während der kommenden Saison werde ich mir überlegen, ob ich nach 2020 noch weitermache. Aber ich glaube, nach der kommenden Saison werde ich aufhören. Ich fahre dann in Valencia – und sage ‘CIAO‘.» Die Entscheidung hängt nicht zuletzt auch von den Ergebnissen im nächsten Jahr ab, präzisiert der Italiener in einem Video-Interview auf MotoGP.com: «Es kommt ganz auf die Resultate an, wenn ich schneller als in diesem Jahr bin und um Podestplätze kämpfen kann, werde ich versuchen, weiterzumachen. Wenn nicht, werde ich schauen, wie es weitergeht. Alles hängt von meinem Speed ab.»

Und dieser liess in der bisherigen Saison zu wünschen übrig, wie der neunfache Champion unumwunden einräumt: «Es ist eine harte Saison und wir haben sicherlich mehr erwartet.. Ich war nicht stark genug und ich war auch nicht schnell genug. Ich fühle mich auf dem Bike nicht wohl, deshalb würde ich auch sagen, dass wir in einer schwierigen Phase sind. Unsere Ergebnisse sprechen ja für sich.»

Der aktuelle WM-Siebte weiss, in welchen Bereichen Verbesserungen erzielt werden müssen: «Das erste Problem, über das ich oft mit meinen Ingenieuren gesprochen habe, war die Elektronik, denn als wir zur Einheitselektronik von Magneti Marelli wechselten, hatten unsere japanischen Ingenieure anfangs Probleme damit, es war wie eine neue Sprache, die sie erlernen müssen.»

«Der zweite Bereich ist der Motor», fügt Rossi an, und mahnt: «Man kann die PS-Zahl hochschrauben und die Motorenentwicklung ankurbeln, aber dazu braucht es Zeit und Geld. Wir tauschen uns ständig mit den Ingenieuren aus und sie scheinen auch zu verstehen, dass es extra viel Aufwand und finanzielle Mittel braucht, genauso wie die richtigen Ingenieure, um die Lücke zur Spitze zu schliessen. Wenn wir so weitermachen, wie wir es bisher getan haben, wird uns das nie gelingen. Wir brauchen etwas Grösseres und müssen mehr machen.»

Allerdings weiss der 40-Jährige auch, dass er im Vergleich zu seinen Markenkollegen Maverick Viñales und Fabio Quartararo mehr Mühe hat. «Ich brauche da offenbar etwas Anderes als die Beiden, weil ich im Vergleich an Top-Speed einbüsse», erklärt Rossi, und lobt seinen Teamkollegen und den Petronas-Yamaha-Rookie: «Sie fahren besser als ich und sind ganz offensichtlich auch besser in Form. Sie kommen mit dem diesjährigen Bike besser zurecht und es ist auch eine Tatsache, dass sowohl maverick als auch Fabio wirklich sehr, sehr starke Fahrer sind.»

«Ich denke, einige Leute haben damit gerechnet, dass Quartararo von Anfang an konkurrenzfähig sein wird, allerdings nicht in diesem Masse», fügt der 115-fache GP-Sieger an. «Er fing ja bei Null an und das zeigt, dass die Erfahrung oft ein Vorteil ist, aber eben nicht immer. Er konnte das Bike von Anfang an auf eine gute Art und Weise bewegen, war präzise und stark auf der Bremse. Ich denke, das hat auch mit seinem aussergewöhnlichen Talent zu tun. Es ist wichtig für Yamaha, dass Quartararo auch in Zukunft auf einer M1 sitzt.»

MotoGP-WM-Stand nach 18 von 19 Rennen:

1. Marc Márquez 395 (Weltmeister). 2. Dovizioso 256. 3. Viñales 201. 4. Rins 194. 5. Petrucci 176. 6. Quartararo 172. 7. Rossi 166. 8. Miller 149. 9. Crutchlow 133. 10. Morbidelli 115. 11. Pol Espargaró 94. 12. Mir 83. 13. Nakagami 74. 14. Aleix Espargaró 56. 15. Bagnaia 54. 16. Iannone 43. 17. Oliveira 33. 18. Zarco 30. 19. Lorenzo 25. 20. Rabat 18. 21. Bradl 16. 22. Pirro 9. 23. Syahrin 8. 24. Guintoli 7. 25. Abraham 7. 26. Kallio 3.

Konstrukteurs-WM nach 18 von 19 Rennen

1. Honda 401. 2. Ducati 302. 3. Yamaha 301. 4. Suzuki 223. 5. KTM 105. 6. Aprilia 81.

Team-WM nach 18 von 19 Rennen

1. Ducati Team 432. 2. Repsol Honda Team 430. 3. Monster Energy Yamaha 367. 4. Petronas Yamaha SRT 287. 5. Team Suzuki Ecstar 281. 6. LCR Honda 210. 7. Pramac Racing 203. 8. Red Bull KTM Factory Racing 124. 9. Aprilia Racing Team Gresini 99. 10. Red Bull KTM Tech3 41. 11. Reale Avintia Racing 25.

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