Am Wochenende gibt es Valentino Rossi in Magny-Cours
Valentino Rossi (li.) mit Teamkollege Frédéric Vervisch
Auf zwei Rädern hat Valentino Rossi satte neun WM-Titel eingefahren. In seinen vielen Jahren auf dem Bike lernte der inzwischen 43-Jährige etliche Rennstrecken rund um den Globus kennen. Tatsächlich noch nie mit dem Motorrad unterwegs war Rossi jedoch in Magny-Cours. Dabei hat die Strecke im Niemandsland von Zentralfrankreich durchaus Weltruf. Denn von 1991 bis 2008 fand dort 18 Mal der französische Formel-1-Grand-Prix statt.
Am anstehenden Wochenende (13. bis 15. Mai 2022) wird «Il Dottore» endlich sein erstes Rennen in Magny-Cours absolvieren. Er startet 2022 bekanntlich in der GT World Challenge Europe und pilotiert dort einen rund 585 PS starken Audi R8 LMS GT3 evo II vom Team WRT. Das Event in Magny-Cours findet erneut im Sprint-Format statt. Das bedeutet: Zwei rund einstündige Läufe mit Fahrerwechsel zu Rennmitte.
Rossi teilt sich in Magny-Cours das Cockpit erneut mit dem offiziellen Audi-Sport-Piloten Frédéric Vervisch. Das Duo kommt immer besser zurecht. Beim zweiten Rennwochenende vor rund zwei Wochen in Brands Hatch wurde im zweiten Lauf ein starker achter Platz eingefahren. Als Belohnung dafür gab es die ersten beiden Meisterschaftspunkte der Saison.
Um sich auf Magny-Cours einzustimmen, war Rossi Anfang des Jahres bereits zu Testfahrten auf der 4,411 Kilometer langen Strecke unterwegs. «Ich bin noch nie mit einem Motorrad in Magny-Cours gefahren, aber wir waren in dieser Saison schon für einen Testtag dort», erklärt Rossi. «Es ist eine interessante Strecke mit einigen schnellen und schwierigen Stellen. Es wird auch mein erstes Rennen bei Dämmerung sein. Wir werden sehen, welche Art von Speed und Potenzial wir haben, nachdem wir die ersten Punkte in Brands geholt haben, wo unser zweites Rennen überhaupt nicht schlecht war. Das Ziel ist, besser und stärker zu werden.»
Wie von Rossi schon angesprochen, gibt es für Magny-Cours einen unüblichen Zeitplan. Das erste Rennen findet am Samstag von 19:30 bis 20:30 Uhr statt. Somit werden sich auch die Lichtverhältnisse im Laufe des Rennens ändern. Im Sportwagen-Sport ist dies nicht unüblich, da es viele Rennen über die 24h Distanz gibt. Rossi ist kennt beleuchtete Strecken natürlich aus der MotoGP, doch an Dämmerung und tief stehende Sonne wird er sich im Auto noch ein wenig gewöhnen müssen. Klare Sicht gibt es hingegen im Rennen am Sonntag. Dann wird von 15:00 bis 16:00 Uhr Vollgas gegeben.