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MotoGP-WM: Werke sträuben sich gegen noch mehr Rennen

Von Günther Wiesinger
Die Saison 2024 beginnt traditionsgemäß auf dem Losail Circuit mit einem Flutlicht-GP

Die Saison 2024 beginnt traditionsgemäß auf dem Losail Circuit mit einem Flutlicht-GP

Bis Ende 2026 müssen die MotoGP-Teams maximal 22 Grand Prix-Events akzeptieren. Honda, Yamaha, Ducati, Aprilia und KTM sind sich einig: Mehr Events akzeptieren sie auch nach 2026 nicht.

2022 und 2023 fanden je 20 Grand Prix statt, und da der Katar-GP wegen des Streckenumbaus einmalig in den Herbst verlegt werden musste, kam es nach dem Misano-GP zu einer Ansammlung von acht Übersee-GP, ehe der GP-Tross für das Finale in Valencia (26.11.) nach Europa zurückgekehrt ist.

2024 sind erstmals 22 Grand Prix geplant, denn Kasachstan (wurde 2023 abgesagt) und das MotorLand Aragón kommen zurück ins Programm, auch Indien wird langfristig GP-Schauplatz bleiben.

Nächstes Jahr wird die WM bereits zwei Wochen früher als in dieser Saison am 10. März beginnen. Und es wird im Sommer nach dem GP von Deutschland drei Wochen Sommerurlaub gemacht. Die meisten Europa-Rennen werden im 2-Wochen-Rhythmus stattfinden.

Aber die MotoGP-Hersteller haben sich bereits geeinigt: Im neuen Vertrag mit der Dorna von 2027 bis 2031 werden die Teams maximal 22 Grand Prix akzeptieren. Denn es sollen keine Zustände wie in der Formel 1 herrschen, wo bereits 24 GP-Termine im Kalender stehen.

Für die fünf Jahre bis inklusive 2026 haben die Werke maximal 22 Grand Prix zugestimmt, aber damals war von den zusätzlichen Sprint Races noch nicht die Rede. Außerdem erhalten die MotoGP-Teams für den 21. und 22. Grand Prix zusätzliches Geld von der Dorna.

Manche Teams bemühen sich um «job rotations» und tauschen manche Teammitglieder für einzelne Wettkämpfe aus.

«Ich stimme zu, die Saison 2023 war sehr anspruchsvoll, weil wir Katar in den November verschieben mussten. Aber wir hatten im Mai drei freie Wochenenden und nach der Absage von Kasachstan sogar fünf freie Wochenenden im Juli», erklärte Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Manche Teams überlegen inzwischen, nächstes Jahr einen Tag später zu den Rennen anzureisen, um Kosten zu sparen und den Mitarbeitenden zwischen den GP-Events mehr Ruhezeit zu gönnen.

Neue GP-Schauplätze sind nicht vorgesehen, auch der KymiRing in Finnland ist kein Thema mehr. Falls 2024 ein Grand Prix ausfällt, soll der neue Balatonring in Ungarn als Ersatz dienen, dort wird auch ein Superbike-WM-Event gefahren.

Die geplante MotoGP-Expansion im arabischen Raum, wo Milch und Honig fließen, wird noch auf sich warten lassen. Denn die neue Formel-1-Rennstrecke in Riad, die auch für MotoGP genutzt werden soll, wird frühestens 2026 fertiggestellt sein. 

Der provisorische GP-Kalender 2024

10. März: Losail* Circuit/Katar
24. März: Portimão***/Portugal
07. April: Termas de Río Hondo/Argentinien
14. April: Circuit of The Americas/USA
28. April: Jerez/Spanien
12. Mai: Le Mans/Frankreich
26. Mai: Catalunya/Spanien
02. Juni: Mugello/Italien
16. Juni: Sokol Circuit**/Kasachstan
30. Juni: Assen/Niederlande
07. Juli: Sachsenring/Deutschland
04. August: Silverstone/GB
18. August: Red Bull Ring/Österreich
01. September: MotorLand Aragón/Spanien
08. September: Misano/Italien
22. September: Buddh International Circuit***/Indien
29. September: Mandalika/Indonesien
06. Oktober: Motegi/Japan
20. Oktober: Phillip Island/Australien
27. Oktober: Buriram/Thailand
03. November: Sepang/Malaysia
17. November: Valencia/Spanien

* = Nachtrennen bei Flutlicht
** = Piste noch nicht homologiert, Vertrag nicht fixiert
*** = abhängig von neuem Vertrag

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