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Martin: Wie ihn eine Nachtclub-Rechnung veränderte

Von Stephan Moosbrugger
Jorge Martin

Jorge Martin

Weltmeister Jorge Martin (Aprilia) möchte trotz seiner Siege und Erfolge bodenständig bleiben und sich stets seiner Wurzeln besinnen. Mit dieser Einstellung möchte er eine MotoGP-Legende werden.

Jorge Martin hat 2024 sein großes Karriere-Ziel erreicht – er wurde MotoGP-Weltmeister. Der Spanier und Pecco Bagnaia lieferten sich bis zum letzten Rennen in Barcelona einen engen Kampf um die WM-Krone. Die beiden machten in der MotoGP-Saison 2024 den Unterschied aus und fuhren in einer eigenen Liga.

Mit ihren Erfolgen zählen Martin und Bagnaia zu den Top-Verdienern in der Königsklasse. Das oft als Tabuthema betrachtete Thema Geld wurde kürzlich von Weltmeister Martin angesprochen, der zugab, dass er zu Beginn seiner MotoGP-Karriere Schwierigkeiten hatte, damit umzugehen. «Mit 17 Jahren habe ich in der Moto3 bei Aspar bereits 70.000 Euro im Jahr verdient – diese Summe hat sich aus einem Fixgehalt und Sponsoren-Geldern zusammengesetzt. Wenn man gut ist, kann man in dieser Klasse bis zu 150.000 Euro im Jahr verdienen», meinte der 26-Jährige im YouTube-Podcast Tengo un Plan. «Man muss aber dazu sagen, dass in der kleinen Kategorie normalerweise 60 Prozent der Fahrer dafür bezahlen, um dabei zu sein. Das Gleiche gilt für die Moto2, dort kann man bis etwa 300.000 Euro jährlich verdienen. Wenn man dann aber in der Königsklasse landet, macht man es für viel weniger, weil das Interesse nur darin besteht, dabei zu sein. Im Jahr kann man dort aber zwischen 600.000 und 12 Millionen Euro machen.»

Angesichts solcher Summen ist die Gefahr groß, sich in Ablenkungen zu verlieren – das musste auch der «Martinator» feststellen. «Als ich in die Königsklasse wechselte, war ich Single und nach meinem ersten Sieg in Österreich habe ich angefangen zu feiern. Sowohl sonntags nach den GPs als auch nach dem Training in Andorra bin ich immer nach Barcelona gefahren», erzählte er. «Ich war wettbewerbsfähig und hatte kein Problem damit, aber dann wurde mir einmal in einem Nachtclub eine Rechnung überreicht, eine verrückte Summe, und nachdem ich sie bezahlt hatte, wurde mir klar, dass ich mich ändern musste. Später lernte ich meine Freundin Maria kennen, und das half mir.»

Auch seine Familie half ihm dabei, bodenständig zu bleiben und sich auf das Wesentliche zu besinnen. «Meine Eltern und Großeltern haben mich immer auf dem Boden der Tatsachen gehalten, denn wenn man sein Geld verschwendet, ist man am Ende pleite, die Freunde verschwinden und die Karriere ist vorbei. Ich weiß, was ich habe, ich bin glücklich und ich versuche es zu genießen, indem ich auch anderen helfe», betonte Martin. «Mit dem, was ich habe, könnte ich mich heute zur Ruhe setzen und gut leben, aber ich möchte jemand sein – eine MotoGP-Legende. Ich möchte, dass man sich an mich erinnert und ich ein Vermächtnis für zukünftige Generationen hinterlasse.»

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