Exklusiv: Aprilias Vier-Jahres-Plan für MotoGP

Von Ivo Schützbach
Aprilia arbeitet an der werksseitigen Rückkehr in die MotoGP-WM. «2016 soll um Siege gekämpft werden», lautet die Vorgabe von Geschäftsführer Roberto Colaninno.

Auf der Motorrad-Messe EICMA in Mailand kündigte Aprilia-Geschäftsführer Roberto Colaninno am 5. November an, dass Aprilia für die Zukunft einen MotoGP-Prototypen bauen werde und 2016 um Siege kämpfen will.

«Ich war nach seiner Ankündigung glücklich, nicht überrascht», verriet Aprilia-Rennchef Romano Albesiano. «Weil das zeigt, dass er meinen Vorschlag akzeptiert hat. Colaninno hat uns Wochen vor seiner Ankündigung um einen Vier-Jahres-Plan für MotoGP gebeten. Er wollte wissen, wie wir es an die Spitze schaffen.»

Jahr 1 der neuen Zeitrechnung ist 2014. Albesiano skizziert für SPEEDWEEK.com die kommenden Jahre. «Priorität hat für uns nächstes Jahr ein MotoGP-Motorrad zu entwerfen. Wir haben ein CRT-Motorrad, ein fantastisches Bike. Daran werden wir weiterarbeiten und hoffen, bis zu zwei Teams auszurüsten. Die Hauptarbeit für uns ist aber ein neues Motorrad zu entwickeln, ein richtiges MotoGP-Bike. Ausgangspunkt wird unser jetziges Motorrad sein, wir werden nichts wegwerfen. In CRT muss man aber sehr viele Kompromisse eingehen. Ein richtiges MotoGP-Bike ist kompromisslos.»

Aprilia verhandelt mit Paul Bird Motorsport und IodaRacing über den Einsatz von Motorrädern für 2014. Bislang ist es zu keiner Übereinkunft gekommen. «Wann wir wieder ein echtes Werksteam haben werden, ist noch nicht definiert», erklärte Albesiano. «Das sollte unser Ziel sein. Der Eintritt in die MotoGP-WM ist aber nicht jedem freigestellt. Wir müssen diskutieren, wie wir genau einsteigen. Es kann sein, dass wir uns mit einem Team zusammentun. Oder wir finden einen Weg, wie wir als Hersteller direkt einsteigen können. Letztlich kommt es nicht darauf an, wie wir es machen.»

Das ist Zukunftsmusik. Zu den Entwicklungsplänen für 2014 und 2015 wird Albesiano konkreter: «Schritt 1 läuft bereits, wir werden Mitte nächster Saison einen Motor mit pneumatischem Ventiltrieb bringen und wir arbeiten an einem Getriebe ohne Zugunterbrechung. Das ist die Basis für die Kraftübertragung in unserem Motor. Dann müssen wir uns überlegen, wie wir von der bestehenden Basis aus das Re-Design des Motorrades machen – ohne Kompromisse einzugehen.»

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