Aleix Espargaró aus dem NGM Forward Racing Team hielt am ersten Tag in Sepang lange die Bestzeit. Am Schluss fand sich der Yamaha-Pilot mit dem Open-Bike auf Platz 2 wieder, nur 0,052 Sekunden hinter Alvaro Bautista. Aleix, wie hat dein Testprogramm heute ausgesehen? Wir haben heute das Nr.-2-Bike einem Shake-down unterzogen, also einen Funktionstest damit gemacht. Es war ein bisschen schlechter als erwartet, denn es hat sich nicht so gut angefühlt wie mein Nr.-1-Motorrad beim ersten Sepang-Test. Danach hatten wir einige Elektronikprobleme. Deshalb habe ich heute nur 31 Runden zurückgelegt. Das ist nicht viel. Die Piste war in keinem guten Zustand. Deshalb war eine gute Gelegenheit für diesen Shake-down. Morgen werden wir uns weiter um dieses neue Motorrad kümmern. Hast du dein Nr.-1-Bike heute gar nicht eingesetzt? Nein, nur beim ersten Run, drei Runden lang. Danach haben wir unseren Plan geändert und sind auf das zweite Motorrad umgestiegen. Wir haben nicht genug Teile, um beide Motorräder startbereit machen zu können. Also haben wir ein paar Teile vom Nr.-1-Bike auf das zweite Motorrad umbauen müssen. Das haben wir heute gemacht. Hast du schon eine Ahnung, wie es mit der Lebensdauer der Reifen aussieht? Nein, darum haben wir uns heute nicht gekümmert. Das ist unser Ziel für morgen. Wir wollen dafür sorgen, dass der Hinterreifen länger durchhält. Heute habe ich zwei Hinterreifen verwendet. Einen haben wir nach 20 Runden getauscht; das ist nicht so übel gewesen. Aber die Piste war sehr dreckig. Das war nicht sehr aufschlussreich. Ausserdem müssen wir das zweite Motorrad verbessern. Du benützt die weicheren Hinterreifen der Open Class? Ja. Mit diesem weichen Reifen hast du ein paar Vorteile. Die müssen wir ausnützen. Dieser Reifen ist einer unsere starken Punkte. Wie kannst du die ART-Aprilia von 2013 mit diesen Open-M1-Yamaha vergleichen? Mit der Yamaha fällt mir das Fahren viel leichter. Die Aprilia war viel aggressiver, deshalb war auch mein Fahrstil aggressiver. Ich musste sehr spät bremsen, ich musste sehr aggressiv Gas geben. Mit der M1 geht alles sanfter. Die Yamaha ist kein schwieriges Motorrad. Natürlich ist es nicht einfach, richtig schnell zu fahren. Aber die M1 strengt mich auf jeden Fall körperlich weniger an. Ich fühle mich konditionell stärker als letztes Jahr. Erinnert dich die M1 mehr ans Moto2-Fahren? Vielleicht vom Kurvenspeed her. Der ist hoch. Ausserdem musst du einen Fahrstil haben, der beim Bremsen sanft ist. Ich darf nicht so aggressiv bremsen wie bei der Aprilia. Wie unterscheidet sich die neue Einheits-ECU der Open Class von deiner letztjährigen Aprilia-ECU? Der Unterschied ist gewaltig. Die Traction Control funktioniert ganz anders. Das Anti-Wheelie-System funktioniert bei uns noch gar nicht. Wir haben keine gute Beschleunigung. Denn das Anti-Wheelie-System reduziert die Power zu stark. Sobald wir das System lahmlegen, steigt aber dauernd das Vorderrad in die Höhe. Da haben wir Mühe... Aber wir verbessern uns jeden Tag. Das ist erfreulich. Die Sepang-Zeiten vom 1. Tag, Mittwoch: