Stefan Bradl (4.): «Aktion von Pedrosa war schmutzig»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl beim Barcelona-GP

Stefan Bradl beim Barcelona-GP

Stefan Bradl wirkte nach Platz 4 im Qualifying aufgekratzt. «Wir waren das ganze Wochenende vorne dabei, das ist wichtig», sagt er. Die Honda-Kollegen spielten ihm übel mit.

Stefan Bradl legte im ersten Run des Qualifyings 2 mit 1:41,571 min gleich eine Bestzeit vor, doch er wurde recht rasch von den Repsol-Honda-Kollegen Marc Márquez und Dani Pedrosa übertrumpft.

Vor dem zweiten Run lag der deutsche LCR-Honda-Pilot auf Platz 5.
Dann steigerte sich der Schnellste des dritten freien Trainings auf 1:41,220 min, damit stand er vorübergehend in der ersten Reihe, ehe er auf Platz 4 verdrängt wurde. Von niemand Geringerem als Jorge Lorenzo, in den letzten drei Jahren jeweils Sieger beim Catalunya-GP.

Bradl startet jetzt aus der zweiten Reihe, er hat nur 0,085 sec auf WM-Leader Márquez eingebüsst und 0,235 sec auf die Pole-Position von Dani Pedrosa.

Startplatz 4 in Barcelona ist das zweitbeste Trainingsergebnis 2014 – nach Platz 3 in Texas. Im Vorjahr sicherte sich Stefan in Laguna Seca die Pole-Position. Dritter war er bisher auch in Assen 2013. Vierte Startplätze hat er bisher in Assen und Misano 2012 herausgefahren, dazu 2013 auf dem Sachsenring und in Silverstone sowie 2014 in Le Mans.

Stefan, vierter Startplatz, aber im Grund haben dir die Honda-Kollegen das ganze Qualifying ruiniert? Du hattest zwei gelbe Flaggen wegen der Stürze von Bautista und nachher von Márquez, ausserdem hat Pedrosa vor dir in Turn 1 das Gas zugedreht?

Ja, es war gut, das ich im ersten Run meine beste Runde gleich allein gefahren bin. Die erste fliegende Runde war okay. 1:41,5 min. Dann kam die gelbe Flagge von Bautista, also bin ich in die Box gefahren und habe den Hinterreifen wechseln lassen.
Danach bin ich raus und meine erste fliegende Runde wieder allein gefahren, das war meine Bestzeit mit 1:41,220.
Nachher habe ich gedacht, ich fahre noch einmal eine schnelle Runde. Dabei hat mich aber Pedrosa blockiert. Das war ein bisschen schmutzig und kritisch. Er hat am Ende der Zielgeraden bei Tempo 330 oder 340 einfach die Linie gewechselt. Ich habe gemerkt, dass er nicht will, dass ich ihm nachfahre, aber er hätte ja einfach zur Seite fahren können. Egal, ich werde nachher mal mit ihm darüber reden. Es ist nicht so schlimm.
Ansonsten – Ziel erreicht, zweite Reihe. Ich bin happy. Vor allem auch, weil es das ganze Wochenende gut gelaufen ist und wir bei jedem Training vorne dabei waren.

Rossi steht als Fünfter neben dir? Geht’s gemeinsam mit ihm nach vorne?

Ahhh... Wenn wir einen guten Start haben, schauen wir vielleicht, dass wir nach der ersten Runde Erster sind. (Er lacht).
Nein, man muss abwarten. Es ist ein langer Weg bis zur ersten Kurve. Und dann möchte ich schauen... Es wird ein langes Rennen werden, 25 Runden.
Vom Speed her sind wir mit dabei.
Favorit für den Sieg sind wir noch nicht.

Nach Platz 7 in Le Mans hast du überlegt, künftig die Taktik fürs Rennen mal zu ändern. Lieber in der zweiten Rennhälfte angreifen statt ständig nach hinten durchgereicht zu werden wie in Frankreich?

Ja, es wird eh wichtig sein, dass man zwar im Rennen am Anfang Gas gibt, aber man muss schauen, dass speziell der Hinterreifen nicht überhitzt. Das ist wichtig.
Es schaut so aus, als würden alle hinten den weichen Reifen nehmen, weil anscheinend der harte zu schnell überhitzt und dann nix mehr geht.
Es ist immer noch erstaunlich, dass ich mit dem harten Vorderreifen so gut zurechtkomme und ihn im Qualifying ausser mir keiner benützt hat.
Aber ich bin happy, ich fühle mich gut. Das ist das Wichtigste.

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