Jorge Lorenzo: Ohne Crew-Chief Forcada zu Ducati

Von Jordi Gutiérrez
Jorge Lorenzo mit Ramon Forcada

Jorge Lorenzo mit Ramon Forcada

Beim MotoGP-Test am Montag in Barcelona bestätigte Jorge Lorenzo, dass er seinen langjährigen Crew-Chief Ramon Forcada 2017 nicht zu Ducati mitnehmen wird. Zudem sprach er über das neue Yamaha-Chassis.

Schon Ende 2014 waren Gerüchte aufgetaucht, Jorge Lorenzo wolle Rossis Beispiel folgen und durch einen neuen Crew-Chief neue Motivation und Anreize schaffen. Forcada und Lorenzo arbeiteten seit dem MotoGP-Aufstieg des Spaniers 2008 zusammen. Ab 2017 gehen sie nun getrennte Wege, doch diese Entscheidung traf nicht Lorenzo.

Ist es wahr, dass Ramon Forcada dich 2017 nicht zu Ducati begleiten wird, wie italienische Medien berichten? «Ja, das war noch nicht offiziell, aber diese Information wurde von ihnen schon veröffentlicht. Diese Information ist wahr, Ramon hat sich entschieden, bei Yamaha zu bleiben und für Maverick zu arbeiten. Nach den Gründen müsst ihr ihn fragen. Zu mir sagte er, dass er sich nach so vielen Jahr wohler fühlen würde, wenn er im selben Team bleiben kann. Wie ich schon vor einigen Wochen betonte: Yamaha arbeitetet sehr gut, sehr professionell und behandelt die Leute gut. Für die Crew-Mitglieder ist es daher nicht so einfach, diese neue Herausforderung anzunehmen, die nun vor mir liegt. Auch für Ducati ist es nicht einfach, denn sie wollen so viele Teammitglieder wie möglich behalten. Vielleicht ist das auch richtig, denn es ist ein spezielles und kompliziertes Bike. Wir müssen abwarten, wie mein Team in Zukunft aussehen wird. Ich setzte nun nach und nach alle Stücke zusammen. Ich wollte ihn auch nicht zu sehr pushen, denn jeder Mensch sollte seine eigenen Entscheidungen treffen.»

Über den Barcelona-Test sagte Lorenzo: «Nach dem Rennen am Sonntag hatte ich große Schmerzen im Bein, aber ein paar der neuen Komponenten beim Test gaben mir ein besseres Gefühl. Wir testeten neue Reifen von Michelin, einer der beiden Hinterreifen wirkte sich vor allem bei der Beschleunigung positiv aus. Er bot mehr Stabilität. Wir wissen aber noch nicht, ob Michelin diese Art von Karkasse auch in Zukunft einsetzen wird. Auch das neue Chassis hat positive Aspekte, die wir aber auf anderen Strecken noch bestätigen müssen.» Am Dienstag wird Yamaha noch einen privaten Testtag in Barcelona absolvieren.

Da Cal Crutchlow seine Bestzeit beim Barcelona-Test möglicherweise nur durch das Abkürzen zweier Kurven erreichte, war eigentlich Jorge Lorenzo am Montag der schnellste Mann auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya. Er umrundete die spanische Strecke in 1:44,202 min und war damit 0,108 sec schneller als Suzuki-Pilot Maverick Viñales.

Im Rennen am Sonntag hatte Lorenzo große Probleme mit «graining» am Vorderreifen, was bedeutet, dass sich durch übermäßige Abnutzung auf der Reifenoberfläche kleine Gummikügelchen bilden. «Daran haben wir nicht gearbeitet, denn wir haben uns ganz auf das neue Chassis und die Reifen konzentriert. Am Dienstag haben wir noch ein paar Dinge zu testen, aber hauptsächlich wollen wir uns um das ‹graining› am Vorderreifen kümmern.»

MotoGP-Test Barcelona, Zeitenliste 18 Uhr:

1. Cal Crutchlow (GB), Honda, 1:43,963 min
2. Jorge Lorenzo (E), Yamaha, +0,239 sec
3. Maverick Viñales (E), Suzuki, +0,347
4. Andrea Iannone (I), Ducati, +0,427
5. Aleix Espargaró (E), Suzuki, +0,754
6. Héctor Barberá (E), Ducati, +0,926
7. Andrea Dovizioso (I), Ducati, +1,005
8. Marc Márquez (E), Honda, +1,066
9. Scott Redding (GB), Ducati, +1,365
10. Dani Pedrosa (E), Honda, +1,416
11. Valentino Rossi (I), Yamaha, +1,491
12. Bradley Smith (GB), Yamaha, +1,707
13. Pol Espargaró (E), Yamaha, +1,872
14. Alvaró Bautista (E), Aprilia, +2,375
15. Danilo Petrucci (I), Ducati, +2,552
16. Stefan Bradl (D), Aprilia, +2,561
17. Jack Miller (AUS), Honda, +3,042
18. Tito Rabat (E), Honda, +3,518

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