Bradley Smith: Nächstes Level schwierig für Michelin

Von Jordi Gutiérrez
In Barcelona legten die MotoGP-Piloten nach dem Grand Prix noch einen Testtag ein. Bradley Smith und Pol Espargaró arbeiteten mit den neuen Michelin-Reifen und suchten nach mehr Grip am Hinterrad.

Bradley Smith war beim MotoGP-Test in Barcelona der fleißigste Pilot. Er drehte 83 Runden, nachdem er im Rennen durch einen technischen Defekt ausgefallen war. Mit 1,707 min Rückstand auf die umstrittene Bestzeit von Cal Crutchlow belegte der Brite beim Test Platz 12 der Zeitenliste. Die Gegner vermuten, dass Crutchlow zwei Kurven abkürzte, um seine Bestzeit zu erreichen. LCR-Teamchef Lucio Cecchinello widersprach diesen Vermutungen.

Mit 1:45,670 min war Smith 0,5 sec langsamer als im Qualifying am Samstag. «Wenn Michelin weichere Reifen liefert, dann halten sie nicht, wenn sie härter werden, verlieren sie Grip. Es ist nun sehr schwierig für Michelin, das nächste Level zu erreichen», ist Smith überzeugt. «Der getestete Vorderreifen war für mich schlechter als unser bisheriger. Von fünf Reifen war nur einer besser als die bisherigen. Die Bedingungen waren beim Test besser, denn am Rennwochenende verlieren wir immer Grip, wenn wir nach der Moto2-Klasse auf die Strecke gehen. Die Temperaturen waren höher als im Rennen, aber das bereitete niemandem Schwierigkeiten. Was wir testeten, waren weiche Reifen, sie waren also nicht für die Rennen, sondern für das Qualifying gedacht.»

Smith fuhr fort: «Was das Setting betrifft, haben wir uns auf den hinteren Teil des Bikes konzentriert, der mich im Moment am meisten beschäftigt. Wir hatten unterschiedliche Lösungen für den Hinterraddämpfer. Obwohl die Resultate nicht notwendigerweise unsere Leistungsfähigkeit voranbringen, werden sie die Wochenenden aber einfacher für uns machen, wenn ich Probleme erlebe wie hier.»

Wurde das Motorproblem, das dich im Rennen gestoppt hatte, Runde für Runde schlimmer? «Ja, das denke ich, denn in den ersten Runden konnte ich alles tun, fiel aber trotzdem immer weiter zurück. Ich konnte die Maschine kaum stoppen. Ich berührte Bautista zweimal und musste mich entschuldigen, denn in den Kurven 1 und 9 konnte ich die Maschine nicht stoppen und kam nicht in die richtigen Gänge.»

Smiths Teamkollege Pol Espargaró fasste nach 48 Testrunden und Platz 13 zusammen: «Insgesamt war der Test erfolgreich. Wir arbeiteten mit den neuen Reifen, der Kupplung und der Abstimmung der Suspension, aber unser Hauptaugenmerk lag auf der Verbesserung des Hinterrad-Grips, der am Rennwochenende unser Schwachpunkt war. Wir machten Fortschritte, auch wenn wir keine einzelne schnelle Runde hinlegten. Ich testete eine neue Reifenoption, mit der ich zehn konstante Runden drehen konnte. Er bot Stabilität und baute nicht bedeutend ab. Ich weiß nicht, ab welchem Rennen die Reifen verfügbar sein werden, aber mein Feedback war positiv.»

Die Zeitenliste des MotoGP-Tests in Barcelona:

1. Cal Crutchlow (GB), Honda, 1:43,963 min
2. Jorge Lorenzo (E), Yamaha, +0,239 sec
3. Maverick Viñales (E), Suzuki, +0,347
4. Andrea Iannone (I), Ducati, +0,427
5. Aleix Espargaró (E), Suzuki, +0,754
6. Héctor Barberá (E), Ducati, +0,926
7. Andrea Dovizioso (I), Ducati, +1,005
8. Marc Márquez (E), Honda, +1,066
9. Scott Redding (GB), Ducati, +1,365
10. Dani Pedrosa (E), Honda, +1,416
11. Valentino Rossi (I), Yamaha, +1,491
12. Bradley Smith (GB), Yamaha, +1,707
13. Pol Espargaró (E), Yamaha, +1,872
14. Alvaró Bautista (E), Aprilia, +2,375
15. Danilo Petrucci (I), Ducati, +2,552
16. Stefan Bradl (D), Aprilia, +2,561
17. Jack Miller (AUS), Honda, +3,042
18. Tito Rabat (E), Honda, +3,518

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