KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Valentino Rossi (14.): «Es ist kalt und gefährlich»

Von Günther Wiesinger
Im FP2 in Sachsen: Valentino Rossi vor Jack Miller

Im FP2 in Sachsen: Valentino Rossi vor Jack Miller

Valentino Rossi hat für Samstag und Sonntag in Sachsen nur eine Hoffnung. «Wir brauchen höhere Temperaturen, sonst erwärmen sich die Reifen nicht», klagt der Yamaha-Star.

Valentino Rossi büsste am Freitag im FP2 auf dem Sachsenring nicht weniger als 1,373 Sekunden auf die Bestzeit von Maverick Viñales (Suzuki) ein, auf WM-Leader Marc Márquez fehlten auch satte 0,759 Sekunden.

«Das war ein schwieriger Tag», seufzte der Vizeweltmeister von 2014 und 2015. «Denn das Wetter war sehr schlecht. Dadurch ist alles schwieriger und gefährlicher geworden. Die weiche Option der Vorderreifen war zu hart für diese Verhältnisse, denn wir alle und natürlich auch die Michelin-Techniker haben für Mitte Juli mit höheren Temperaturen gerechnet. Aber leider war es sehr kalt, wir müssen also bei den Vorderreifen aufpassen, besonders in den Rechtskurven... Mein Beginn im FP1 war ganz gut, doch dann kam der Regen. Im FP2 am Nachmittag haben wir etwas anderes probiert, denn wir musste uns hinten und vorne mit gebrauchten Reifen beschäftigen. Doch das Gefühl mit neuen Reifen ist sehr übel, in der Früh war es am Schlimmsten... Wir haben im zweiten Training en Set-up probiert, das sich nicht bewährt hat. Am Schluss haben wir frische Reifen montiert, aber es ist mir nicht gelungen, damit eine schnelle Runde zu fahren. Aber ich blieb im Verkehr stecken. Trotzdem unser Potenzial ist nicht sehr verheissungsvoll. Die Yamaha-Fahrer sind alle ausserhalb der Top-Ten gelandet. Wir haben kein gutes Gefühl für den Vorderreifen, besonders nicht in Turn 11, in den Rechtskurven. Ich befinde mich in einer schlechten Position. Wir hoffen, dass es am Samstag und Sonntag wärmer wird, damit wir in eine bessere Situation kommen. Wir müssen schneller werden – unbedingt!»

«Das grösste Problem ist, dass ich mit frischen Reifen sofort das Gefühl habe, ich verliere den Vorderreifen ausser Kontrolle. Der Turn 11 ist eine sehr gefährliche Stelle, sehr schnell. Deshalb hoffe ich auf bessere Verhältnisse für die nächsten zwei Tage...»

«Der grösste Unterschied zu 2015 sind die Temperaturen. Im Vorjahr war es drei Tage lang heiss. Das Problem in diesem Jahr ist, dass die Temperatur einen kritischen Tiefpunkt erreicht hat. Heute erreichte der Belag keine 20 Grad. Normal funktionieren die MotoGP-Reifen bei solchen Temperaturen nicht. Wir müssen die Temperatur in den Reifen beim Fahren von Runde zu Runde erhöhen. Aber die Reifen sind hier selbst nach sechs, sieben Runden noch nicht heiss genug, sie schauen wie neu aus. Wenn Michelin eine weichere Option hätte, würde uns das sehr helfen. Die Situation wird sich nur bessern, wenn es am Samstag wärmer wird.»

Dieser Wunsch könnte sich erfüllen: Heute war es 13 bis 15 Grad kühl, für Samstag sind 20 Grad angekündigt, für Sonntag 21 – aber mit leichtem Regen!

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