Pit Beirer (KTM:) Welche Pläne hat er mit Tom Lüthi?

Von Günther Wiesinger
Tom Lüthi auf der KTM-RC16 in Spielberg

Tom Lüthi auf der KTM-RC16 in Spielberg

Viele selbst ernannte Experten fragten sich, was ein Moto2-Fahrer bei MotoGP-Tests nützen sollte. Aber Tom Lüthi zeigt bei den KTM-Tests eine ausgezeichnete Performance.

Tom Lüthi hat inzwischen für das neue Red Bull KTM-Werksteam zwei MotoGP-Tests absolviert – und ist dem erfahrenen Finnen Mika Kallio (33) jeweils dicht auf den Fersen geblieben. Am letzten Dienstag und Mittwoch schaffte Kallio auf dem Red Bull-Ring in der Steiermark auf der KTM RC16 eine Zeit von 1:25,191 min,

Lüthi blieb mit 1:25,705 min dicht dahinter. Der Neuling nützt den Österreichern sicher mehr als beispielsweise Testfahrer Mike di Meglio dem Aprilia-Team.

Pit Beirer, Motorsport Director bei KTM, zeigt viel Respekt vor den Leistungen des 29-jährigen Schweizer MotoGP-Rookies, der den Österreichern 2005 den 125-ccm-WM-Titel weggeschnappt hat.
Auf der Werks-KTM 125 saß damals ausgerechnet – ein gewisser Mika Kallio.

KTM kann Tom Lüthi vorläufig keinen MotoGP-Platz anbieten. Aber vielleicht findet sich ein Kompromiss. Lüthi könnte 2017 ins Red Bull KTM-Ajo-Moto2-Team wechseln, das im nächsten Jahr die neue Maschine von KTM und WP Suspension einsetzen wird. So könnte er weitere MotoGP-Testtage abspulen und 2018 in einem KTM-Kundenteam in die MotoGP-WM einsteigen. Aber dazu will sich bei KTM bisher niemand äussern.

«Wie immer spreche ich mit allen Teams, die Interesse an Tom haben», sagt Daniel M. Epp, Lüthis persönlicher Manager.

Pit, Tom Lüthi zeigt sehr gute Leistungen bei den Tests mit der RC16. Tut es dir da nicht ein bisschen leid, dass du ihm keinen MotoGP-Platz für 2017 anbieten kannst?

Ja, sicherlich wäre es schön, wenn wir die Möglichkeit hätten, mit Tom etwas zu machen. Aber wir müssen die Kirche im Dorf lassen. Wir müssen einen Schritt nach dem andern machen. Wir haben jetzt einen sehr guten Kontakt zu Tom, und den werden wir aufrechterhalten. das haben wir uns gegenseitig versprochen. Und wenn wir irgendwann mehr Motorräder im Feld haben, werden wir schauen, dann haben wir alle Möglichkeiten. Aber das sind jetzt alles total ungelegte Eier. Denn wir müssen jetzt zuerst einmal mit einem Werksteam mit zwei Fahrern zeigen, dass wir das können. Es liegt dann an uns, 2017 einen guten Job zu machen, damit sich ein existierendes MotoGP-Kundenteam für 2018 mit uns verbünden will.
Dann gehen wieder die Gespräche los. Vorläufig sind wir weit weg davon, dass wir über den dritten Fahrer diskutieren oder ihn irgendwo unterbringen könnten.

Aber bei dir herrscht kein Jugendwahn? Du kannst dir vorstellen, einen 30-jährigen Schweizer neu in die Königsklasse zu bringen?

Es gibt durchaus erfolgreiche MotoGP-Fahrer, die älter als 30 Jahre sind.
In dieser Klasse scheint das absolute Können und die Erfahrung natürlich auch einfach ein sehr bedeutender Wert zu sein. Das Alter ist jetzt keine wahnsinnig wichtige Überlegung.

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