KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Gespann-DM Werlte: Ein Dreikampf bahnt sich an

Von Rudi Hagen
Markus Venus (vorne) ist Topfavorit für  Werlte

Markus Venus (vorne) ist Topfavorit für Werlte

Bahnsportsaison-Kehraus ist am morgigen Samtag in Werlte. Die Emsländer richten auf ihrer Sandbahn sowohl die in Berghaupten ausgefallene Seitenwagen-DM als auch den Bahnpokal der Solisten aus.

Favorit bei den Gespannen ist Markus Venus mit Beifahrer Markus Heiß. Aber auch Markus Brandhofer/Tim Scheunemann und Karl Keil/Christian Schädler sind zu beachten.

Markus Venus sieht dem letzten Prädikat dieser Saison gelassen entgegen. Nach dem verpassten Europameistertitel will der Pfarrkirchener Dreirad-Pilot seinen Vorjahreserfolg von Hertingen wiederholen. «Markus und ich sind zuversichtlich. Wir haben schon im Juli in Werlte den Matthijssen und die deutsche Konkurrenz hinter uns gelassen. Aber am Samstag ist ein Tagesfinale, da kann ein kleiner Defekt schon das Aus im Titelkampf bedeuten. Brandhofer und Keil sehe ich als stärkste Konkurrenten um den Meistertitel.»

Markus Brandhofer sieht Venus und Keil ebenfalls im Kreis der Titelfavoriten. Aber: «Ich glaube, Tim und ich können es schaffen, Deutsche Meister zu werden. Ich habe zwar in den letzten Wochen meine Kraft fast gänzlich in den Umbau unseres Hauses gesteckt, aber die Motorräder sind in Schuss, und ich hoffe, dass es in Werlte klappt. An diesem Tag werden die Karten neu gemischt.»

Karl Keil sieht das Ganze wie immer mit hessischer Gelassenheit. «Ich bin dabei am Motorrad zu basteln und die Nächte sind noch lang bis Werlte. Ich rechne mir erst mal gar nichts aus, aber wenn das Material hält, ist alles möglich.»

Martin Brandl hat mit Beifahrerin Lydia Neuendorf keine optimale Saison hinter sich. «Ich hatte mit Nierenproblemen zu kämpfen und habe fast kein Rennen richtig durchgestanden. Aber das hat sich jetzt gebessert und ich habe mich mit Krafttraining wieder einigermaßen aufgebaut. Wir haben gut trainiert und sind gut vorbereitet für das DM-Finale. Tommy Kunert ist ja nicht mehr dabei, heuer sind Venus und Brandhofer am stärksten. Doch letztlich entscheidet der Renntag.»

Der DM-Zweite vom Vorjahr, Marco Hundsrucker, ist diesmal nicht am Start. «Der Termin am Samstag passt mir gar nicht. Ich muss am Freitagnachmittag arbeiten, meine Frau ebenso, und die Kinder müssen zur Schule gehen. Dann müssten wir die Nacht durch nach Werlte fahren, am anderen Morgen soll das Training schon um 9 Uhr beginnen, vorher wäre noch die technische Abnahme. Das wäre alles andere als optimal. Da hätten sich die Termine am 5. Oktober oder direkt nach dem Speedway-Meeting in Dohren besser angeboten.»

Josef Hukelmann, Rennleiter beim MSC Werlte, hat mit seiner Mannschaft diese Tage alle Hände voll zu tun, den 541 Meter langen Hümmlingring in Schuss zu bringen. «Wir arbeiten uns hier einen Wolf, damit der Renntag am Samstag ordentlich über die Bühne gehen kann. Eine Meteorologin hat uns versichert, dass sich die Niederschläge bis dahin in Grenzen halten werden. Wir fahren 18 Läufe, je neun mit den Seitenwagen und den B-Solisten. Das war’s. Rennbeginn ist um 13 Uhr. Hinterher gibt es für alle eine große After-Race-Party im Festzelt.»

Die Fahrerfelder:

DM Gespanne:

Achim San Milan / Rafael San Milan
Florian Klein / Sonja End
Martin Brandl / Lydia Neuendorf
Martin Fischer / Nadin Pierick
Markus Venus / Markus Heiß
Markus Brandhofer / Tim Scheunemann
Matthias Motk / Michael Burger
Florian Kreuzmayr / Benjamin Maier
Waldemar Guggemoos /Patrick Lepnick
Karl Keil / Christian Schädler
Arne Jasper / Christoph Schwaß (Reserve 1)
Andreas Horn / Stefan Müller (Reserve 2)

Langbahn-Pokal Solo:

David Pfeffer
Buddy Preijs
Marcel Sebastian
Michael Wenninger
Jamie Isherwood
Kai Dorenkamp
Dennis Helfer
Tom Lamek
Philip Schmuttermayr
Jens Benneker
Marc Herter (Reserve 1)
Jens Buchberger (Reserve 2)

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