Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Ende des Kawasaki-Vorteils: Kundenteams kriegen alles

Von Ivo Schützbach
Die Kawasaki-Werksmaschinen sind für Kundenteams nicht käuflich

Die Kawasaki-Werksmaschinen sind für Kundenteams nicht käuflich

Für 2018 bekommen alle Kawasaki-Teams in der Superbike-WM vom Reglement die gleiche Maximaldrehzahl verordnet. Teamchef Lucio Pedercini ortet seine Vorteile an anderer Stelle.

Mit 15.200/min drehten die Werksmaschinen von Kawasaki in der Saison 2017 hinter Aprilia (15.800/min) am höchsten. Die Motoren der Kundenteams Pedercini, Puccetti, Go Eleven und Grillini waren nicht auf diesem Level, sie waren aber zumeist besser als Honda (14.350/min) und auf dem Level von MV Agusta (14.500/min) oder kratzten sogar an den Werten von BMW (14.800/min).

2018 starten alle Kawasaki mit der vom Motorrad-Weltverband FIM verordneten Maximaldrehzahl von 14.100/min in die Saison. So soll erreicht werden, dass alle Kawasaki zunehmend auf den gleichen technischen Level kommen. Und es keine so eklatanten Unterschiede mehr gibt, wie die letzten Jahre. Während das Werksteam ein Rennen nach dem anderen gewann und Jonathan Rea dreimal in Folge Weltmeister wurde, gurkten die Grillini-Piloten mit nicht konkurrenzfähigem Material am Ende des Feldes herum.

«Für mich ändern die neuen Regeln nicht viel», glaubt Lucio Pedercini, Chef des gleichnamigen Teams. «Ich habe bereits Motoren von Akira wie das Werksteam, unsere drehen aber 400/min weniger. Das wirkt sich aber nur bei höchster Drehzahl aus. Letztes Jahr konnte Leon Haslam auf meinem Motorrad Jonathan Rea und Tom Sykes in Katar auf der Geraden überholen. Drehmoment haben wir dasselbe.»

Der Ex-Rennfahrer gegenüber SPEEDWEEK.com weiter: «Unsere Motoren dieses Jahr drehen 14.800/min, nächstes Jahr sind nur noch 14.100/min erlaubt. Ich kann dann dafür die gleichen Konzessionsteile wie das Werksteam kaufen, auch die gleiche Schwinge. Was den Motor betrifft, werden die neuen Regeln kaum etwas für uns ändern, wir haben schon jetzt eine sehr gute Beziehung zu Kawasaki. Aber wenn wir auch die Chassis-Teile bekommen, diese sind sicher besser als unsere. In Theorie sollten wir näher am Werksteam dran sein.»

Was nicht geht, ist, dass ein Team seine Motorräder direkt bei Kawasaki in der WM-Konfiguration kauft. «Durch die neuen Regeln können die Teams aber Teile kaufen und so die gleichen Bikes aufbauen», erklärte Guim Roda von Provec, der Firma hinter dem Kawasaki-Werksauftritt. «Es ist aber nicht so, dass Provec Kawasaki-Maschinen aufbaut, um diese zu verkaufen oder zu verleasen.»

Für immer ausgeschlossen scheint das nicht. «2015 haben wir ein Bike verleast, als Preis für David Salom, weil er 2014 die Evo-Wertung gewann», so Roda. «Das war bislang das Maximum.»

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