Steckt in F1-Star Lewis Hamilton ein SBK-Champion?

Von Gino Bosisio
Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton verbrachte in Jerez de la Frontera zwei Rennstreckentage mit den Pata Yamaha-Werkspiloten Alex Lowes und Michael van der Mark. Sein Mut und Speed hinterließ Eindruck.

Der fünffache Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton gönnte sich in Jerez einen Superbike-Test auf einer pechschwarzen Yamaha YZF-R1, rutschte zwischendurch harmlos aus, war aber dennoch von der Erfahrung begeistert. «Ich würde nur zu gerne Motorradrennen bestreiten. Aber diese Jungs fahren auf einem anderen Niveau, also beschränke ich mich darauf, solche Maschinen zu fahren und ein wenig die eigenen Grenzen zu erkunden. Mein Herz schlägt derzeit dafür, mit dem Motorrad auf die Rennstrecke zu gehen. Das hat meinen Respekt für die Zweirad-Asse weiter vertieft.»

Yamaha-Werkspilot Michael van der Mark, der Hamilton als Riding-Coach zur Seite stand, hat nun ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert, was bei den Testfahrten in Jerez wirklich alles abgegangen ist. Der 26-jährige Niederländer sagte dem Journalisten Ronald Vording von motorsport.com: «Lewis war zuvor schon zwei Tage lang gefahren, und langsam machte sich das Team etwas Sorgen wegen seines Tempos. Um genau zu sein, machte sein Speed Angst. Wir müssten ihn dazu ermahnen, etwas weniger schnell zu fahren. Er war sauschnell, aber sein Stil war wenig geschliffen. Es mangelte nicht an Schräglage, aber das Team fand, jetzt sei es ein wenig Zeit für professionelle Hilfe.»

«Am ersten Tag war ich mit Lewis alleine, am zweiten stieß mein Teamkollege Alex Lowes hinzu. Am ersten Tag versuchte ich nur, ihn langsamer zu machen! Ich musste ihn einbremsen, denn der Kerl hat überhaupt keine Angst und versuchte, gewisse Kurven so schnell zu fahren wie mit seinem F1. Am zweiten Tag haben wir sehr viel am Fahrstil gearbeitet.»

«Es war sehr cool, mit ihm Zeit zu verbringen. Selbst wenn es im Grunde ja nur um Spaß ging, ist er unfassbar wissensdurstig. Er fragte uns Löcher in den Bauch, das war wirklich interessant zu beobachten. Obschon es um Freizeit geht, hängt er sich voll rein. Er wollte das richtig machen und seine Zeit mit den Profis voll ausschöpfen.»

«Er ist absolut furchtlos und hat null Selbstzweifel. Er ist ein Naturtalent. Er war am Ende ungefähr sieben Sekunden langsamer als wir. Das ist schneller als die meisten Gelegenheitsfahrer. Der Kerl weiss, wie man Motorrad fährt. Schwer abzuschätzen, um wie viel schneller er noch fahren könnte.»


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