Schock: Jonathan Rea fühlt sich stärker als 2018!

Von Gordon Ritchie
Weltmeister Jonathan Rea

Weltmeister Jonathan Rea

Mit fast einer Sekunde Vorsprung auf den Zweiten dominierte Jonathan Rea den letzten Europa-Test in Portimao vor dem Saisonauftakt der Superbike-WM 2019 in Australien.

In 1:40,855 sec sorgte wieder einmal Kawasaki-Pilot Jonathan Rea beim zweitägigen Portimao-Test für die Bestzeit. Der vierfache Weltmeister scheint mehr als jeder andere bereit für den Saisonauftakt auf Phillip Island zu sein. «Ich fühle mich besser als vor einem Jahr», sagte der 31-Jährige gegenüber SPEEDWEEK.com.

Äußerte sich Rea nach dem Test in Jerez noch nicht rundum zufrieden mit seiner neuen Kawasaki ZX-10RR, hat sich das nach dem letzten Test auf europäischen Boden geändert. Wir unterhielten uns mit dem Überflieger der letzten vier Jahre.

Jonathan, wieder eine Bestzeit, wegen dir könnte die Saison wahrscheinlich morgen beginnen?

Wegen des neuen Asphalts in Jerez ist Portimao eine bessere Vergleichsbasis. Wir haben einige Dinge, die wir in Jerez getestet hatten, hier in Portimao bestätigen können. Ich fühlte mich gut auf dem Bike, diese Strecke mag ich besonders. Mit gebrauchten und neuen Reifen sind mir konstant gute Zeiten gelungen. Die Runde zum Schluss mit einem Qualifyer zauberte mir ein Grinsen ins Gesicht. Insgesamt bin ich sehr zuversichtlich, mit dieser Basis können wir mit viel Selbstbewusstsein in Australien antreten.

Gibt es dennoch Bereiche mit Verbesserungspotential?

Mit meinem Bike bin ich jetzt glücklich, obwohl man immer noch etwas besser werden könnte. Wir sind mit unserem Testprogramm aber grundsätzlich durch, das Gefühl auf dem Bike stimmt. 100 Prozent fertig ist man nie, die nächste Rennstrecke bietet neue Herausforderungen. 

Mit ein paar Streckenabschnitten in Portimao hatte ich etwas Sorge, zum Beispiel Kurve 1 auf der Bremse und auch die letzte Kurve. Auf meiner schnellsten Runde fühlte ich mich aber richtig gut. Unser Paket funktioniert jetzt richtig prächtig. Wir hatten die neuen Pirelli-Reifen getestet und dann fragten mich meine Mechaniker, ob es nicht Zeit für den Qualifyer wäre und ich sagte ja, lass es uns versuchen.

Seit ihr auch Rennsimulation gefahren, kannst du den Verschleiß der neuen Reifen einschätzen?

Eine Rennsimulation bin ich nicht mehr gefahren. Ich wollte es, bin dann aber auf Lowes und Cortese aufgelaufen, die wohl einen kleinen Fight ausgetragen haben. Dann fing es auch kurz an leicht zu regnen. Ich bin dann noch etwa 10 Runden am Stück gefahren. Der neue Pirelli fühlt sich nicht wie ein Rennreifen, sondern eher wie ein Qualifyer an. Er scheint zu halten.

Du hattest einen Sturz, wie ist der passiert?

Bei meinem Ausrutscher habe ich mir glücklicherweise nicht weh getan. Warum der Sturz passiert ist, haben wir noch nicht analysiert. Offensichtlich rutschte mir in Kurve 4 das Hinterrad weg. Ich selbst habe nichts anderes getan als sonst, es passierte durch die Elektronik.

Wie schätzt du deine Gegner ein, wird dein Teamkollege Leon Haslam dein schärfster Konkurrent sein?

Mit den Daten und Zeiten von Leon habe ich mich bei den Tests überhaupt nicht beschäftigt. Ich weiß, dass er ein starker Fahrer ist. Wir sind uns auf der Strecke begegnet und ich hatte die Gelegenheit, zwei Runden hinter ihm zu fahren. Dabei habe ich verstanden, welche Stärken und Schwächen er hat. Die Kurven fährt er zum Beispiel mit mehr Schräglage als ich. Ich fuhr auch eine Weile hinter Lowes, er war aber etwas zu weit entfernt, um ihn genau zu beobachten. Auf der Geraden habe ich die Yamaha von Cortese ziemlich leicht überholen können. Ich habe aber den Eindruck, dass die Bikes von GRT hinter den Werksmotorrädern etwas zurückliegen.

Zeiten Portimao-Test, 27./28. Januar 2019:

Superbike:
1 Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:40,855 min
2 Alex Lowes (GB), Yamaha, 1:41,814
3 Alvaro Bautista (E), Ducati, 1:41,934
4 Leon Haslam (GB), Kawasaki, 1:42,144
5 Michael van der Mark (NL), Yamaha, 1:42,191
6 Tom Sykes (GB), BMW, 1:42,246
7 Sandro Cortese (D), Yamaha, 1:42,469
8 Marco Melandri (I), Yamaha, 1:42,507
9 Toprak Razgatlioglu (TR), Kawasaki, 1:42,537
10 Markus Reiterberger (D), BMW, 1:43,146
11 Chaz Davies (GB), Ducati, 1:43,361
12 Michael Rinaldi (I), Ducati, 1:43,834
13 Eugene Laverty (IRL), Ducati, 1:43,950
14 Alessandro Delbianco (I), Honda, 1:44,885

Supersport:
1 Jules Cluzel (F), Yamaha, 1:44,810 min
2 Raffaele De Rosa (I), MV Agusta, 1:45,383
3 Lucas Mahias (F), Kawasaki, 1:45,689
4 Hikari Okubo (J), Kawasaki, 1:45,919
5 Corentin Perolari (F), Yamaha, 1:46,280
6 Isaac Vinales (E), Yamaha, 1:46,598
7 Jules Danilo (F), Honda, 1:47,474
8 Thomas Gradinger (A), Yamaha, 1:47,522
9 Federico Fuligni (I), MV Agusta, 1:47,886
10 Loris Cresson (B), Yamaha, 1:47,923

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Nachbehandlung mit dem Doktor: Australien

Dr. Helmut Marko
Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Diesmal: Melbourne, ein nahezu historischer Ausfall und ein starker Yuki Tsunoda.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do.. 28.03., 22:50, Motorvision TV
    Classic Races
  • Do.. 28.03., 23:05, Schweiz 1
    Frauen und die Formel 1 - Fehlende Gleichstellung im Motorsport
  • Do.. 28.03., 23:45, Hamburg 1
    car port
  • Fr.. 29.03., 00:15, Motorvision TV
    All Wheel Drive Safari Challenge
  • Fr.. 29.03., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Fr.. 29.03., 03:55, SPORT1+
    Motorsport: Monster Jam
  • Fr.. 29.03., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Fr.. 29.03., 05:45, Hamburg 1
    car port
  • Fr.. 29.03., 06:00, Motorvision TV
    AMA Enduro Cross Championship
  • Fr.. 29.03., 07:15, Motorvision TV
    On Tour
» zum TV-Programm
5