Superbike-WM 2026: Das Fahrerfeld ist fix

Talent reicht für eine Karriere im Superbike-Paddock

Von Kay Hettich
Manche Mitglieder im Honda-Werksteam sind Quereinsteiger

Manche Mitglieder im Honda-Werksteam sind Quereinsteiger

Viele Fans von MotoGP und Superbike-WM träumen von einem Job im Fahrerlager. Es gibt zahlreiche Beispiele dafür, dass das auch ohne Vorkenntnisse und Beziehungen möglich ist.

Ob Mechaniker, Elektronik-Spezialist, Logistikmanager, Koch, Lkw-Fahrer oder Pressechef – in einem großen Rennteam gibt es eine Fülle von Aufgaben zu erledigen. Erlernen kann man diese Berufe in ihrer speziellen Ausprägung nicht. Begeisterung, Einsatzbereitschaft, Durchhaltevermögen, Talent und ein gesunder Menschenverstand sind bereits gute Voraussetzungen dafür, um einen Job im Fahrerlager zu finden.

Dass es nicht einmal gute Beziehungen braucht, zeigt die Karriere von Federica De Zottis. Die Italienerin strebte eigentlich eine medizinische Laufbahn an, arbeitet heute aber im Werksteam der Honda Racing Corporation als Pressesprecherin. «Ich bin eher zufällig hier gelandet», sagte De Zottis bei WorldSBK. «Ich habe an der Universität studiert, um Ärztin zu werden. Ich war im dritten Jahr und traf dann einen Typen, der im GP-Sport arbeitete. Er nahm mich mit zu einem Rennen ins Fahrerlager und ich sagte: 'Das ist mein Leben, ich will hier arbeiten'.»

Alles Weitere war eine Zusammenreihung glücklicher Umstände. «Mein Bekannter arbeitete damals für Aprilia, und ich wohnte in Treviso, 30 km von ihrer Basis in Noale entfernt. Sein Chef war Carlo Pernat. Eines Tages ging ich in sein Büro und schlug ihm vor, dass ich gerne diesen Job machen wollte und ob er mich nicht einstellen wolle. Ich war knallrot vor Verlegenheit, sehr jung», erzählte Federica. «Carlo sagte mir, dass er mir nicht viel zahlen könne und ob das für mich okay sei. Ich sagte ja – und verließ mein Zuhause, um im Rennsport zu arbeiten.»

De Zottis ließ sich nicht davon entmutigen, dass sie zu Beginn mit eher untergeordneten Aufgaben betraut wurde. «Da ich Sprachen studiert hatte, konnte ich schreiben und begann als Assistentin des Pressesprechers, bereitete Sandwiches vor und solche Sachen», erinnert sich die heute angesehene Pressemanagerin. «Ich blieb sechs Jahre bei Aprilia. Dann ging ich zu Max Biaggi. Und als er in die 500er-WM wechselte, bat er mich, ihm zu folgen, und ich arbeitete mit ihm als persönliche Pressesprecherin. Ich habe für Max gearbeitet, dann drei Jahre lang für JTI [Japan Tobacco Internatiol], nachher in der MotoGP für Ducati und Honda. 2018 kam ich mit HRC in die Superbike-WM.»

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