Sam Lowes (9.): Vorderreifen die Sturzursache?

Sam Lowes war vom Reifenverschleiß überrascht
Bis zur 19. von 21 Runden verlief das Rennen von Ducati-Pilot Sam Lowes positiv. Der Brite befand sich auf Kurs zu einem ungefährdeten vierten Platz. Doch dann rutschte das Vorderrad in Kurve 13 weg. Lowes stieg wieder auf seine Panigale V4R und kam mit 32,9 Sekunden als Neunter ins Ziel – ein enttäuschendes Ergebnis, wenn man das gute Qualifying und die ersten 18 Rennrunden betrachtet.
Am Vormittag brachte sich Lowes in eine sehr gute Ausgangslage. In der Superpole fuhr er die drittschnellste Zeit. «Mit dem Qualifying war ich wirklich zufrieden, weil mir hier auf dieser Strecke etwas Speed fehlt. Über den Startplatz in der ersten Reihe habe ich mich sehr gefreut. Das ist auch für das Superpole-Rennen sehr wichtig», betonte Lowes.
Im Rennen lieferte er sich ein Duell mit Bruder Alex Lowes. Einige Male setzte sich Sam Lowes neben die Bimota seines Zwillingsbruders, zog dann aber immer wieder zurück. «Nach dem Start versuchte ich einige Male, an Alex vorbei zu gehen. Ich hatte das Gefühl, schneller zu sein. Doch dann fuhr er zur Hälfte des Rennens einige sehr starke Runden. Dann war unser Tempo ziemlich ähnlich.»
Das Duell hatte Alex bereits für sich entschieden, als Sam Lowes zu Sturz kam. «Zweieinhalb Runden vor Rennende fiel ich dann einfach um. Es war sehr merkwürdig. Zu diesem Zeitpunkt attackierte ich nicht besonders stark. Alex konnte ich nicht mehr besiegen, er war drei Sekunden vor mir. Der Sturz war richtig seltsam», grübelte der Marc-VDS-Pilot.
Sam Lowes vermutet, dass er den Abbau des Vorderreifens nicht mitbekam. «Der Verschleiß der Vorderreifen war sehr hoch. Das sah ich nach den Rennen bei den Motorrädern. Auf dem Motorrad fühlte es sich nicht so schlimm an. Morgen muss ich das besser kontrollieren.»
Am Sonntag will Sam dann auch das Duell mit Bruder Alex für sich entscheiden. Auf dem Papier ist er im Vorteil. «Auf einer Ducati zu sitzen, ist ein Privileg. Doch sie arbeiten auch sehr gut. Und er fährt wirklich gut», lobt er die Arbeit von Bimota und Bruder Alex. «Im zweiten und dritten Sektor war er sehr schnell. Er fuhr richtig gut. Ich hatte heute nicht genug, um ihn zu besiegen.»