Honda will Michael van der Mark längerfristig binden

Von Ivo Schützbach
Michael van der Mark und Ten Kate Honda: Supersport-Weltmeister 2014

Michael van der Mark und Ten Kate Honda: Supersport-Weltmeister 2014

Supersport-Weltmeister Michael van der Mark wird 2015 für Pata Honda Superbike-WM fahren. Demnächst bekommt er seinen Vertrag aus Japan.

Michael van der Mark ist Weltmeister. Ein besonderer Moment für die Niederlande, seit 40 Jahren gab es keinen Straßen-Champion. Der zehnte Supersport-Titel für das Ten-Kate-Team, zum ersten Mal mit einem Eigengewächs aus der Heimat.

Zuletzt gewann die niederländische Truppe 2010 mit Kenan Sofuoglu, danach triumphierten Yamaha und Kawasaki. «Jede Meisterschaft kreiert ihre eigenen schönen Erinnerungen», erzählte Honda-Teammanager Ronald ten Kate. «Der letzte Titel ist einige Jahre her, das macht den jetzigen umso erfreulicher. Das orangene Flair drum herum ist außerdem nett.»

Als van der Mark Ende 2013 seinen Vertrag bei Ten Kate unterschrieb, war darin eine Option für 2015 enthalten. Diese wird das Team ziehen. Dass er noch nicht offiziell als Superbike-Pilot bestätigt wurde, hat einen Grund: Der junge Niederländer wird einen Honda-Vertrag erhalten. «Mit dem Team gibt es einen Vertrag für den Klassenwechsel», verriet ten Kate SPEEDWEEK.com. «Jetzt reden wir über einen längerfristigen Vertrag. Als er Superstock fuhr, zeigte er eine steile Lernkurve und gewann im zweiten Jahr den Titel. Supersport das Gleiche. Bei den Superbikes läuft es hoffentlich auch so. Das lässt sich aber nicht in einem Jahr erreichen, also wollen wir länger mit ihm arbeiten.»

Mit seinem Sieg beim Langstrecken-Klassiker in Suzuki bewies der 21-Jährige bereits seine Fähigkeiten auf dem 1000-ccm-Motorrad. «Das hat uns sein Vater schon erklärt, als er Superstock 600 für uns fuhr. Er meinte immer, dass er ein 1000er-Pilot sei. Als er Supersport fuhr, das gleiche. Ich sagte ihm dann, dass der normale Weg von Superstock über Supersport führt. Es ist schwierig, den Sprung von Superstock direkt aufs Superbike zu machen.»

Es ist sicher eine Genugtuung für dich, wenn du liest, dass sogar MotoGP-Teams Interesse an Michael haben? «Klar, das zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind», so der Teammanager.

Und wann war für dich klar, dass er das Zeug zum Weltmeister hat? Ten Kate: «In Superstock haben wir gesehen, dass er schnell ist und viel lernt. Letzte Saison wurde uns klar, dass der Junge speziell ist.»

Trotz seiner beeindruckenden Leistungen heben Kritiker die Hand und sagen, Michael van der Mark wäre nur Weltmeister geworden, weil Kenan Sofuoglu mit seinem Kawasaki-Team Dauerärger hatte und das Getriebe an Jules Cluzels MV Agusta nur selten funktionierte. Ronald ten Kate will davon nichts wissen: «Er hat diese Jungs auf der Strecke geschlagen, wenn deren Motorräder perfekt funktioniert haben. Bei einigen Rennen war Kenans Motor sogar schneller als Mikeys. Cluzel hat er im selben Stil besiegt, zweimal in der letzten Kurve. Michael bot das beste Paket aus Fahrer und Team. Seine Gegner hatten Pech, er hat aber nicht wegen deren Pech gewonnen.»

«Wahrscheinlich ist der Einzige, der nicht glücklich ist, Henk van Kessel», grinste ten Kate. Sein Landsmann wurde 1974 letzter niederländischer Weltmeister, in der 50-ccm-Klasse. «Er war der letzte Weltmeister, er konnte in Motorradläden das Band durchtrennen und den Laden eröffnen. Jetzt wollen die Leute, dass Michael das tut.»

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