Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

SBK auf Eurosport: Alex Hofmann hat keine Zeit

Von Ivo Schützbach
Alex Hofmann steht kurz davor einen Vertrag bei TV-Sender Eurosport zu unterschreiben, er soll als MotoGP-Experte Stimmen einsammeln. Viele Fans wünschen sich den 34-Jährigen auch in der Superbike-WM.

Seit 1998 ist die Superbike-WM fester Bestandteil des Eurosport-Programms. Es gibt kaum Events, die so lange Bestandteil des Motorsportangebots bei Eurosport sind.

Lenz Leberkern und der ehemalige 125er-Weltmeister Dirk Raudies moderieren die Rennen seit Jahren als Duo – meist aus dem Studio zuhause, weil Eurosport kein Budget für Einsätze vor Ort hat.

Ab 2015 hat der französische Sender auch die Übertragungsrechte für die MotoGP-WM, dafür wird ein deutlich höherer Aufwand betrieben. Wer die Rennen moderieren wird, steht noch nicht fest. Es ist angedacht, dass sich Alex Hofmann, der seit 2009 die MotoGP-Rennen gemeinsam mit Eddie Mielke auf Sport1 moderierte, in der Boxengasse auf Stimmenfang begibt und für exklusive Interviews mit Fahrern, Teamchefs und Betreuern sorgt.

So etwas wünschen sich auch die Superbike-Fans.

Toleranzgrenze ist erreicht

Seit 2008 war Hofmann maßgeblich an der Entwicklung des Superbikes RSV4 beteiligt, mit ihm gewann Aprilia seit 2010 dreimal den Fahrer- und viermal den Hersteller-WM-Titel. 2015 wechselt Hofmann zu KTM und wird dort Ende des Jahres die Roll-outs mit dem neuen MotoGP-Bike RC16 machen, 2017 steigt der Hersteller aus Mattighofen mit einem Semi-Werksteam in die MotoGP-WM ein.

Der 34-Jährige, der sich im Superbike-Fahrerlager beinahe ebenso gut auskennt wie in MotoGP, ist für viele Fans Wunschkandidat, wenn es um die Fernsehübertragungen der Superbike-WM geht, mit seiner Sachkenntnis wertet er jede Moderation auf.

«Das ist für mich nicht machbar», winkt der ehemalige MotoGP-Pilot ab. «Ich bin so lange im Rennsport, dass ich eine gewisse Toleranz für Anzahl Tage an der Rennstrecke habe. Ich bin aber nicht auf der Suche, diese Anzahl in die Höhe zu treiben. Zu Hause wartet meine Familie mit zwei kleinen Kindern. Das MotoGP-Paket mit den Jobs, die ich sonst noch habe, reicht absolut an Tagen, die ich weg bin. Noch mehr Motorsport zu machen, liegt nicht in meinem Interesse, dafür ist mir die Familie zu wichtig. MotoGP ist von der Reiserei sehr anstrengend, mir reicht es Ende des Jahres.»

Für den MotoGP-Job bei Eurosport haben sich zahlreiche Kommentatoren beworben, Lenz Leberkern winkt ab. «Ich werde es wohl nicht machen können, da ich zu viel anderes mache und sich zu vieles überschneidet. Vor allem die Tourist Trophy mit täglich einer Stunde über zwei Wochen bei MotorvisionTV», sagte der Oberpfälzer zu SPEEDWEEK.com.

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