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Suzuki-Desaster: Wer rettet Karriere von Alex Lowes?

Von Ivo Schützbach
Alex Lowes gilt als Riesentalent in der Superbike-WM, doch mit der Suzuki GSX-R1000 des Teams Voltcom Crescent Suzuki ist er hoffnungslos verloren. Sein Vertrag endet nach dieser Saison, für 2016 ist er für alles offen.

Vergangenen März stand Alex Lowes als Dritter im Rennen in Thailand noch auf dem Podium, seit den folgenden Rennen in Aragón verwendet das Team Crescent Suzuki die neue Elektronik mit Kostendeckel von Magneti-Marelli – und scheitert.

Einzige positive Ausreißer: Zwei sechste Plätze von Alex Lowes in Donington Park, die aber mehr seinem fahrerischen Genie als den Fortschritten am Motorrad zu verdanken sind.

«Mein Vertrag mit dem Team endet nach dieser Saison, für 2016 bin ich frei», erzählte der Engländer SPEEDWEEK.com. «Ich fahre gut. In Anbetracht all’ der Probleme die wir haben, sind meine Rundenzeiten gut. Es ist nicht meine Schuld, dass wir Probleme haben, das liegt außerhalb meiner Kontrolle. Alles, was ich unter Kontrolle habe, läuft. Hoffentlich nehmen die Leute das wahr. Falls nicht, muss ich es nächstes Jahr weiter versuchen, bis sie es realisieren.»

Lowes weiter: «Nach BSB habe ich das Abenteuer Superbike-WM in Angriff genommen. Mein Ziel ist Superbike-Weltmeister zu werden. In BSB habe ich mit einem kleinen Team begonnen und einen guten Job erledigt. Wenn ich für nächstes Jahr ein gutes Motorrad bekomme, oder im Jahr danach oder in drei Jahren, dann werde ich diese Chance ergreifen und an der Spitze fahren.»

Der 24-Jährige unterstreicht, dass er für alle Angebote offen ist. «Ich kann jedes Motorrad fahren, so lange es zwei Räder hat. Zweizylinder, Vierzylinder, mit oder ohne Traktionskontrolle, mir ist das egal – es bleibt ein Motorrad. Schwer zu sagen, welches Motorrad im Moment das beste ist. Es kommt immer auf das Gesamtpaket an: Fahrer, Motorrad, Team. Kawasaki hat zwei beeindruckende Fahrer, ein großartiges Team und ein fabelhaftes Motorrad mit hervorragender Elektronik, dazu jede Menge Informationen. Sie erledigen einen guten Job.»

«Auch die Ducati und Aprilia sind gute Motorräder, das sind Werksteams», hebt Lowes hervor. «Wir sind das Privatteam eines Motorrad-Ladens in Bournemouth. Das sind die Fakten. Trotzdem machen wir unsere Aufgabe gut – so gut wir können. Letztes Jahr war ich Rookie in der Meisterschaft und habe mit Rea und Haslam gekämpft, obwohl ich die Strecken nicht kannte. Gib mir ein besseres Motorrad und ich fahre schneller. Ich habe aber das, was ich habe. Das Team ist fantastisch und arbeitet sehr hart.»

Chancen bieten sich für 2016 mehrere, in den Spitzenteams ist lediglich bei Kawasaki alles fix, Jonathan Rea und Tom Sykes werden bleiben.

Die Verträge der Aprilia-Piloten Leon Haslam und Jordi Torres enden, ebenso jene der Ducati-Werksfahrer Chaz Davies und Davide Giugliano.

Honda wäre mit der alten Fireblade kein fortschritt zu Suzuki, MV Agusta ebensowenig. BMW wird auch 2016 kein Werksteam an den Start bringen.

Yamaha wird werksseitig in die Superbike-WM zurückkehren, Marco Melandri gilt dort als gesetzt. Um den zweiten Platz buhlen dutzende Piloten, bislang steht aber noch nicht einmal die Teamstruktur.

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