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Superbike-WM 2016 ohne Suzuki – obwohl Grillini will

Von Ivo Schützbach
Für Suzuki gehen in der Superbike-WM die Lichter aus

Für Suzuki gehen in der Superbike-WM die Lichter aus

Crescent Racing wechselt für die Superbike-WM 2016 von Suzuki zu Yamaha, damit steht der Hersteller aus Hamamatsu ohne Team da. Daran wird auch das Interesse von Teamchef Andrea Grillini nichts ändern.

Seit Mitte Juli wissen regelmäßige SPEEDWEEK-User: Das langjährige Suzuki-Team Crescent wechselt für 2016 zu Yamaha. Nun ist der japanische Hersteller auf der Suche nach einem neuen Partner, um die nächstes Jahr kommende neue GSX-R1000 zu promoten. Die offizielle Vorstellung wird im Juli 2016 im Rahmen der Suzuka Eight Hour stattfinden.

Einst war das belgische Alstare-Team Suzukis Stolz in der Superbike-WM, 2005 wurde mit Troy Corser der bis heute einzige WM-Titel gewonnen. Seit Februar 2010 musste sich Alstare selbst um die Entwicklung der Motorräder kümmern, Suzuki hatte das einstige Werksengagement auf die Lieferung von Ersatzteilen zurückgeschraubt. Für 2012 hätte es nicht einmal mehr diese gegeben, Alstare und Suzuki trennten sich.

Seit 2012 hielt Crescent in der Superbike-WM die Suzuki-Flagge hoch. In Anbetracht des mangelnden Supports durch Suzuki Japan kann es Teamchef Paul Denning nicht schwer gefallen sein, für 2016 zu Yamaha zu wechseln.

Vor zwei Wochen verkündete der italienische Teamchef Andrea Grillini, dass er trotz der miserablen Leistungen seines Teams in dieser Saison von WM-Vermarkter Dorna auch 2016 zwei Plätze für die Superbike-WM erhalten werde. Grillini gab außerdem gegenüber SPEEDWEEK.com bekannt, dass sein Team mit Kawasaki weitermachen werde.

Kaum ausgesprochen, führte er Gespräche mit Denning bezüglich der Übernahme dessen Suzuki-Materials. Für Crescent wäre das eine gute Möglichkeit, aus den dann übrigen Motorrädern Kapital zu schlagen. Doch Denning pflegte stets eine gute Beziehung zu Suzuki. Und in Japan ist die vorherrschende Meinung, dass es besser ist kein Team zu haben, als eines wie Grillini. Eine Hinterbänkler-Truppe, die ausschließlich für Negativ-PR sorgen würde.

Außerdem gehören einige Teile an den Crescent-Bikes Suzuki und Motoren-Lieferant Yoshimura. So wie die Motorräder beim Saisonfinale in Katar zu sehen waren, sind sie nicht käuflich.

Suzuki spekulierte darauf, sich für die Zukunft mit dem britischen Milwaukee-Team von Shaun Muir zu verbinden. Doch daraus wird nichts, Milwaukee steigt mit Yamaha in die WM ein. Eine nachvollziehbare Entscheidung: Mit der neuen R1 gewann das Team mit Joshua Brookes vergangenen Samstag die Britische Superbike-Meisterschaft. Was die neue Suzuki zu leisten imstande ist, weiß niemand. Auch gibt es von Suzuki kein Bekenntnis, dass sie sich zukünftig wieder stärker in der Superbike-WM engagieren werden. So lässt sich kein Spitzenteam zum Mitmachen überzeugen.

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