Regeln lassen die MotoGP dumm aussehen

Laguna Seca, Superpole: Kawasaki top – Yamaha schwach

Von Kay Hettich
Keiner lässt sein Motorrad so fliegen wie Tom Sykes seine Ninja ZX-10R

Keiner lässt sein Motorrad so fliegen wie Tom Sykes seine Ninja ZX-10R

In Laguna Seca gewann Tom Sykes bereits seine 37. Superpole-Trophäe. Zweiter wurde sein Kawasaki-Teamkollege Jonathan Rea. Ducati stark, Yamaha enttäuscht, BMW auf Platz 7..

Die Kawasaki-Asse Tom Sykes und Jonathan Rea waren beim Meeting der Superbike-WM in Laguna Seca die dominierenden Piloten in der Superpole. Auf Rennreifen war Weltmeister Rea der Schnellere, mit dem Qualifyer war es dann aber Sykes, der sich die beste Startposition für die beiden Rennen sicherte. Ducati-Pilot Davide Giugliano komplettiert als Dritter die erste Startreihe.

Chaz Davies (Ducati), der 2015 beide Laguna-Rennen gewinnen konnte, sicherte sich als Vierter eine gute Ausgangsposition für die Rennen. Neben dem Briten nimmt überraschend Xavi Fores (Barni-Ducati) sowie US-Star Nicky Hayden (Honda) Aufstellung.

Als bester BMW-Pilot erreicht Jordi Torres den siebten Startplatz. Enttäuschend dagegen die Milwaukee-Piloten Josh Brookes (15.) und Karel Abraham (17.). Startplatz 18 für Reiterberger-Ersatz Raffaele De Rosa geht in Ordnung.

Schwach jedoch das Ergebnis von Yamaha. Ausgerechnet Guintoli-Ersatz Niccolò Canepa rettete als Neunter die Yamaha-Ehre, Alex Lowes landete direkt hinter seinem Pata Yamaha-Kollegen auf Platz 10.

Bester Kawasaki-Kundenpilot wurde erneut Anthony West (Pedercini) auf der 14. Position.

Dominic Schmitter kam mit der Grillini Kawasaki auf der für ihn neuen Rennstrecke nicht über Startplatz 19 hinaus, doch auf Rennreifen verlor der Schweizer lediglich 2,2 sec auf Weltmeister Rea – angesichts der Materialunterschiede eine respektable Leistung.

So lief die Superpole

Superpole 2

Die besten zehn der Qualifyings sowie die Schnellsten der Superpole 1, Leon Camier und Michael van der Mark, gingen in der Superpole 2 an den Start.

Im Qualifying dominierte Ducati-Ass Chaz Davies, dicht gefolgt von Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki). Mit kleinem Respektabstand folgten Nicky Hayden (Honda), Tom Sykes (Kawasaki) und Alex Lowes (Yamaha).

In der Superpole führte nach dem ersten Run auf Rennreifen mit Rea (1.23,141 min) vor Sykes, Davies und Lowes vier Briten. US-Boy Hayden lag nur auf der siebten Position!

Nach dem ersten Schlagabtausch kehrte für einige Minuten eine trügerische Ruhe ein. Als die Bikes dann mit dem soften Qualifyer die Piste enterten, purzelten die Rundenzeiten.

Rea legte eine erstaunliche 1.22,210 min vor – eine Zeit, die für die Ducati-Asse Davide Giugliano und Chaz Davies unerreichbar war. Nur 'Mr. Superpole' Tom Sykes hatte noch ein Ass im Ärmel und schnappte seinem Kawasaki-Teamkollegen um 55/1000 sec die Poleposition vor der Nase weg. Die erste Startreihe komplettiert Giugliano.

Die weiteren Positionen: Davies, Xavi Fores (Ducati), Haden, Jordi Torres (BMW), Lorenzo Savadori (Aprilia), Niccolò Canepa (Yamaha), Alex Lowes (Yamaha), van der Mark, Camier.

Superpole 1

Nach der ersten fliegenden Runde auf Rennreifen führte überraschend deutlich Leon Camier (MV Agusta) die Zeitenliste an, mit 0,4 sec Rückstand folgte Anthony West (Kawasaki) und Alex De Angelis (Aprilia). Als Favorit für ein Ticket für die Superpole 2 galt jedoch Michael van der Mark, der im Qualifying mit einem gebrauchten Reifen nicht mehr den Sprung unter die Top-10 geschafft hatte. Der Honda-Pilot gelang sogar nur die sechstbeste Zeit.

In den letzten fünf Minuten wurde ein frischer Reifen montiert – in der Superpole 1 werden keine superweichen Qualifyer-Reifen verwendet. Und wieder war es Camier, der in 1.23,545 min die Latte noch ein wenig höher lag. Van der Mark kam dem Briten mit 11/1000 sec gefährlich nahe und löste doch noch das Ticket für die Superpole 2.

Stürze fabrizierten Reiterberger-Ersatz Raffaele De Rosa (18./BMW) und der Katari Saeed Al Sulaiti (20/Kawasaki).

Die Startplätze ab Position 13: Alex De Angelis, Anthony West, Josh Brookes, Roman Ramos, Karel Abraham, De Rosa, Dominic Schmitter, Al Sulaiti, Pawel Szkopek, Peter Sebestyen, Gianluca Vizziello.

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