Pannonia Ring: Mit neuem Asphalt gerüstet für Zukunft
Vor mehr als 20 Jahren wurde in Ungarn speziell für Motorradrennen der Pannonia Ring gebaut. Sehr zur Freude der Rennfahrer bekommt die mittlerweile in die Jahre gekommene Rennstrecke nun eine neue Asphaltdecke.
Der Pannonia Ring wurde nicht unweit der österreichisch-ungarischen Grenze speziell für Motorradrennen errichtet. Er hat eine Länge von 4,740 Kilometern und eine Breite von 11 bis 13 Metern. Der Kurs verfügt über 50 bis 150 Meter breite, großzügig angelegte Auslaufzonen und ist durch eine reduzierte Anzahl von Schutzplanken oder anderen Hindernissen gekennzeichnet. Mit seinen sieben Links- und elf Rechtskurven weist er eine anspruchsvolle Streckenführung auf. Vor der Errichtung der Curbs konnten bis 2014 Rennen sogar in beiden Fahrtrichtungen gefahren werden.
Rasch entdeckte der in Sachen Rennsport rührige Triumpf Club Wien um den damaligen Präsidenten Hans Bahmer die attraktive Rennstrecke nahe der ungarischen Thermenstadt Sárvár und organisierte Läufe zur österreichischen Motorrad-Meisterschaft. Auch die Pro Superbike mit Assen wie Udo Mark, Jochen Schmid, Michael Rudroff, Ruben Xaus, Christer Lindholm, Brian Morrison, Kirk McCarthy, Andreas Hofmann oder Andy Meklau sowie später auch der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) waren gern gesehene Gäste in der pannonischen Tiefebene.
Seit 2015 Jahren ist der Pannonia Ring Austragungsstätte der Seitenwagen-Weltmeisterschaft. Beide Läufe wurden damals vom britisch-französischen Paar Tim Reeves und Gregory Cluze gewonnen. Im Jahr darauf trugen sich Pekka Päivärinta/Kirsi Kainulainen mit ihrem Triumph im Sprintrennen – das Goldrennen wurde wieder die Beute von Reeves/Cluze – in die Siegerliste ein. Mit Kainulainen stand zum ersten Mal eine Frau bei einem Weltmeisterschaftslauf auf der obersten Stufe des Siegertreppchens. Am Ende des Jahres gewannen die Finnen auch den Weltmeisterschaftstitel.
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2017 hatten die Briten Ben und Tom Birchall keine Gegner. Das Brüderpaar gewann beide Läufe in überlegener Manier. Ein Jahr später teilten sich wie 2016 wieder Reeves – dieses Mal mit Mark Wilkes an seiner Seite – sowie Päivärinta mit seinem neuen Beifahrer Jussi Veräväinen die Siege. Heuer gewannen Birchall/Birchall und Reeves/Wilkes je einen Lauf. Die Dreiradasse mokierten den schlechten Zustand der Asphaltdecke der mittlerweile in die Jahre gekommenen Rennstrecke. Ihre unmissverständliche Forderung: Ohne Neuasphaltierung wollen sie nicht mehr kommen.
Rechtzeitig vor Weihnachten wurden die Wünsche der Rennfahrer erhört. Wie auf Aufnahmen der Live-Cams zu erkennen ist, haben längst Baumaschinen das Kommando auf dem Pannonia Ring übernommen. Die umfangreichen Bauarbeiten scheinen zügig voranzugehen, einer intensiven Motorradsaison 2020 mit Läufen zur Internationalen Österreichischen -, der Schweizer - und der Alpe Adria Road Racing-Meisterschaft sowie Rennen zur Seitenwagen-Weltmeisterschaft sollte damit nichts mehr im Wege zu stehen.
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