Formel 1: Adrian Newey über sein Unglück

Überraschung: Kai Huckenbeck 2024 im Speedway-GP

Von Ivo Schützbach
Promoter Discovery hat einen Schnitt vorgenommen: Statt Fahrern die Wildcard für 2024 zu geben, die schon länger im Speedway-GP fuhren, bekommen drei neue Gesichter eine Chance.

Jahrelang pflegte der Vermarkter des Speedway-GP zusammen mit dem Motorrad-Weltverband FIM die Praxis, bei der Vergabe der Dauer-Wildcards auf bewährte Kräfte zu setzen. So kam nur wenig frisches Blut in die Serie, da sich auch über den Challenge immer wieder aktuelle GP-Fahrer zurück ins Feld kämpften.

Was für diese Vorgehensweise spricht, ist die Tatsache, dass nur selten ein Fahrer nicht im Grand Prix fuhr, der sportlich dorthin gehört hätte – wie die beiden Russen Artem Laguta und Emil Sayfutdinov, die aus politischen Gründen ausgeschlossen wurden.

Bei der Nominierung der fünf Dauer-Wildcards für 2024 wurde ein anderer Weg eingeschlagen. Die beiden Polen Patryk Dudek und Maciej Janowski, beide bereits Top-3 in der Welt, fallen nach einer schlechten GP-Saison durch den Rost. Dasselbe gilt für den Schweden Kim Nilsson, den lange verletzten Dänen Anders Thomsen und erstaunlicherweise auch den WM-Neunten Max Fricke aus Australien.

Eine weitere Chance bekommt verdientermaßen der junge Engländer Dan Bewley, der dieses Jahr regelmäßig in die Halbfinals fuhr und den Grand von Schweden in Malilla gewann. Der dreifache Weltmeister Tai Woffinden aus England wurde ebenfalls gesetzt.

Überraschend erhalten Kai Huckenbeck und Dominik Kubera (PL) eine Wildcard. Huckenbeck ist der erste Deutsche seit Martin Smolinski 2014, der in der Serie dabei ist – der zweite überhaupt. Den fünften Platz erhält der Lette Andzejs Lebedevs.

Bei Huckenbeck und Lebedevs dürfte sicher eine Rolle gespielt haben, dass es auch 2024 einen Grand Prix in Deutschland und Lettland gibt. Max Fricke, der neben Jack Holder und Jason Doyle der dritte Australier im Feld gewesen wäre, hätte aus Marketingsicht weniger gebracht.

Neben Huckenbeck, Lebedevs und Kubera sind auch Szymon Wozniak (PL) und Jan Kvech (CZ) neu im Grand Prix, sie haben sich über den Challenge qualifiziert. Damit ist ein Drittel des Felds neu!

Insgesamt sehen wir im nächsten Jahr Fahrer aus neun Nationen: Polen stellt ebenso wie Großbritannien drei Piloten, Australien und Dänemark je zwei. Mit einem Fahrer vertreten sind Schweden, die Slowakei, Tschechien, Deutschland und Lettland.

Als Nachrücker, sollte einer der 15 GP-Fahrer verletzt ausfallen, wurden in dieser Reihenfolge Max Fricke (AUS), Maciej Janowski (PL), Kim Nilsson (S), Rasmus Jensen (DK), Luke Becker (USA), Dimitri Bergé (F) und Mateusz Cierniak (PL) nominiert.

Line-up Speedway-GP 2024:

Top-6 der WM 2023:
Bartosz Zmarzlik (PL)
Fredrik Lindgren (S)
Martin Vaculik (SK)
Jack Holder (AUS)
Leon Madsen (DK)
Robert Lambert (GB)

Europameister 2023:
Mikkel Michelsen (DK)

Aus dem GP-Challenge:
Jason Doyle (AUS)
Szymon Wozniak (PL)
Jan Kvech (CZ)

Dauer-Wildcards:
Daniel Bewley (GB)
Tai Woffinden (GB)
Kai Huckenbeck (D)
Dominik Kubera (PL)
Andzejs Lebedevs (LV)

Nachrücker:
Max Fricke (AUS)
Maciej Janowski (PL)
Kim Nilsson (S)
Rasmus Jensen (DK)
Luke Becker (USA)
Dimitri Bergé (F)
Mateusz Cierniak (PL)

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