Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Supersport-WM 300: Heilsbringer oder Hinkebein?

Von Gordon Ritchie
Daniel Carrera, Managing Director der Superbike-WM, sieht die Supersport-WM 300 als Talentschmiede. Durch bessere Zusammenarbeit mit den Verbänden will er diesen Weg forcieren.

In Aragón gab die Supersport-WM 300 ihr Debüt – 33 Fahrer standen am Start und letztlich waren die ersten drei nur durch 0,153 sec getrennt. Mit Kawasaki, Yamaha und Honda landeten alle drei Hersteller auf dem Podest, die auch in dieser Serie teilnehmen. Beim zweiten Rennen in Assen stand abermals je ein Pilot der drei Hersteller auf dem Podest, wobei der Sieger beide Mal Scott Deroue (Kawasaki) lautete. Die Top-5 wurden nur durch 0,309 sec getrennt.

Managing Director Daniel Carrera ist mit der neu eingeführten Klasse zufrieden. Der eingeschlagene Weg soll nun intensiviert werden, damit die besten Fahrer Unterstützung auf internationaler Ebene erhalten.

«Wir sind sehr froh und auch glücklich darüber, dass die nationalen Verbände dieser Kategorie auf internationaler und nationaler Ebene zugestimmt haben», meinte Carrera im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wir richten diese Klasse bereits in Australien und Italien und auch bald in Deutschland aus. Daher wollen wir mit diesen schlagkräftigen nationalen Verbänden zusammenarbeiten, damit die besten Piloten aus den nationalen Serien eine Chance in der Supersport-WM 300 erhalten.»

Carreras Plan ist, in den stärksten nationalen Rennserien eine 300-ccm-Klasse zu installieren. Die dort aufzeigenden Piloten sollen als Belohnung in die Supersport-WM 300 gehievt werden, um sich dort mit den Besten aus anderen Ländern zu duellieren. Ziel ist, eine qualitativ hochwertige Auslese zu ermöglichen, damit diese Fahrer dann in die nächst höheren Klassen aufsteigen können. Das Modell ist identisch mit jenem des GP-Zirkus’, wo es die drei Klassen Moto3, Moto2 und MotoGP gibt.

«Wir haben bereits eine Vereinbarung mit dem italienischen Verband, in Zusammenarbeit mit dem Puccetti-Team, welches in allen drei Klassen 300, 600 und 1000 ccm Fahrer stellt. Die Vereinbarung besagt, dass die besten Fahrer in der Italienischen Meisterschaft in die Supersport-WM 300 kommen. Dort können sie sich entwickeln und dann möglicherweise in die Supersport- oder Superbike-WM aufsteigen», so Carrera.

Superstock überflüssig?

Einige glauben, dass durch die Schaffung der neuen Supersport-WM 300 mittelfristig die Superstock-1000-EM über die Klinge springen wird, die Superstock-600-EM wurde bereits Ende 2015 gestrichen. Mit drei WM-Klassen stellt sich tatsächlich die Frage, wie notwendig Superstock 1000 noch ist.

Einige Entscheidungsträger bei der Dorna wären auch zufrieden, gäbe es zukünftig nur noch die drei WM-Klassen und je nach Austragungsort Rahmenrennen mit dort populären Klassen. Vor allen die Hersteller sind sehr an der Superstock-Klasse interessiert, da sich diese gut für die Weiterentwicklungen der Serienbikes eignet.

Carrera: «Wir sind ständig in Gesprächen mit den Herstellern. Sie sind weiterhin an Superstock 1000 interessiert und wir sind zufrieden mit deren Darbietung. Es ist nicht so, dass wir nur drei Kategorien haben wollen, nein. Wenn die Hersteller etwas wollen, dann hören wir ihnen zu. Wir müssen uns dem Markt anpassen, deshalb haben wir auch die Supersport-WM 300 eingeführt. Es gibt zwei Hauptgründe. Zum einen braucht es eine leistbare Plattform für all unsere Piloten. Zum anderen können die Hersteller ihre 300-ccm-Bikes präsentieren, da diese momentan die Bestseller bei den sportlichen Straßenbikes sind.»

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