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Vor 40 Jahren starb Tom Herron beim North West 200

Von Helmut Ohner
Das 50. North West 200 hätte ein großes Fest sein sollen, doch es wurde zum Desaster. Tom Herron, Brian Hamilton und Frank Kennedy starben, Warren Willing und Kevin Stowe fuhren danach nie wieder Rennen.

Tom Herron genoss in seiner nordirischen Heimat nicht zuletzt wegen seines Sieges bei der Senior-TT 1978 Heldenstatus. Das veranlasste ihn auch im Jahr darauf zum Start bei der 50. Auflage des North West 200, obwohl er sich knapp davor beim Großen Preis von Spanien eine schmerzhafte Verletzung seines rechten Daumens zugezogen hatte. Der Suzuki-Werksfahrer wollte einerseits nicht auf das Startgeld verzichten und andererseits auch nicht seine Fans enttäuschen.

An den 25. Mai sollte man sich als das «Goldenes Jubiläum» der Traditionsveranstaltung, an die Anwesenheit von Mike Hailwood oder den Doppelsieg von Joey Dunlop erinnern, aber der Tag ging als die schwärzeste Stunde in der Rennsportgeschichte Nordirlands ein.

Bereits beim Auftaktrennen, dem Moran’s International Match Race, kam es in der ersten Runde zu einem folgenschweren Unfall, in dem der Australier Warren Willing, Großbritanniens große Hoffnung Kevin Stowe und Nordirlands Publikumsliebling Frank Kennedy verwickelt wurden. Willing und Stowe wurden so schwer verletzt, dass sie danach nie mehr auf die Rennstrecke zurückkehren konnten und Kennedy sollte nach langem Kampf Monate später seinen Verletzungen erliegen.

Auch das Rennen der Klasse 350 ccm forderte ein Menschenleben. Der junge Schotte Brian Hamilton verpasste eine Kurve, kam zu Sturz und verstarb noch an der Unfallstelle. Auch dieser Zwischenfall veranlasste den Organisator nicht, die Veranstaltung abzubrechen.

Das Moran’s Superbike-Rennen bildete den Abschluss der 50. Jahr-Jubiläumsveranstaltung. Nach einigen Rennen war Tom Herron deutlich anzusehen, dass ihm seine Daumenverletzung arg zusetzte. Vor dem Start wirkte der Suzuki-Werksfahrer, der nach zwei dritten Plätzen in Venezuela und Italien sowie dem vierten Rang in Österreich in der Zwischenwertung der Halbliter-Weltmeisterschaft an der vierten Position lag, angeschlagen und schwerfällig.

In der letzten Kurve der letzten Runde kam es wie es kommen musste. Herron verlor die Kontrolle über seine Maschine und schlitterte gegen einen Lichtmast. Der zweifache Familienvater überlebte den Unfall nicht. Er verstarb noch am selben Abend im Krankenhaus.

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