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Skoda will in Schweden auf Erfolgskurs bleiben

Von Toni Hoffmann
Pontus Tidemand 2016 beim schwedischen Heimspiel

Pontus Tidemand 2016 beim schwedischen Heimspiel

Nach Platz zwei im Jahr 2016 visiert Skoda Werksfahrer Pontus Tidemand mit Navigator Jonas Andersson das oberste Podest bei der Heim-Rallye an, Skoda Fabia R5 erstmals im neuen Look für 2017.

Mit der Auszeichnung als Schwedens Motorsportler des Jahres in der Tasche geht das Skoda Werksduo Pontus Tidemand/Jonas Andersson auf die Jagd nach dem Sieg beim Heimspiel in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC 2). Von Donnerstag bis Sonntag will das Duo bei der Rallye Schweden mit einem Skoda Fabia R5 im neuen Look an den erfolgreichen Start der Marke Skoda in das Rallye-Jahr 2017 anknüpfen. Andreas Mikkelsen (N) und Jan Kopecký (CZ) hatten dem Werksteam bei der legendären Rallye Monte Carlo einen Doppelsieg im Skoda Fabia R5 beschert.

«Der perfekte Saisonstart ist für das ganze Team Ansporn für die Rallye Schweden», sagt Skoda Motorsport-Direktor Michal Hrabánek. «Wir werden alles dafür tun, dass Pontus Tidemand und Jonas Andersson auf heimischem Boden um den Sieg mitfahren können.“ Auf den Pisten rund um den Servicepark in Torsby sei höchste Konzentration und Cleverness gefragt: „Pontus und Jonas haben ja schon bei der Rallye Monte Carlo gezeigt, dass sie mit diesen schwierigen Bedingungen sehr gut umgehen können. Es wird aber in jedem Fall ein hartes Stück Arbeit – wir müssen uns gegen starke Konkurrenz durchsetzen.»

Neues Skoda-Design

Zum Starterfeld gehören der Finne Teemu Suninen, der im letzten Jahr in einem Skoda Fabia R5 eines Privatteams Platz zwei in der Gesamtwertung der WRC 2 belegt hatte. Auch Vize-Europameister Alexey Lukyanuk (RUS) ist mit von der Partie. Dem Skoda Hoffnungsträger Tidemand ist jedoch nicht bange: «Im vergangenen Jahr haben uns nur 14,7 Sekunden zum Sieg bei unserer Heim-Rallye gefehlt. Diesmal wollen wir aufs oberste Siegerpodest. Wir wollen unseren zahlreichen Fans in der Heimat eine gute Show bieten.» Dazu gehört auch eine Premiere: Erstmals wird der Skoda Fabia R5 des Werksteams in der neuen Lackierung für das gesamte Jahr 2017 zu sehen sein. Das grün-weiß-schwarze Design wurde noch attraktiver gemacht, dazu kommt die Aufschrift R5 evo 1.

Gut 330 Wertungskilometer in 18 Wertungsprüfungen stehen bei der Winter-Rallye im WM-Kalender bei oft eisigen Temperaturen an. Für bestmöglichen Grip auf dem glatten Untergrund sorgen Spikes auf den Reifen. Tidemand/Andersson kommen bestens mit komplizierten Bedingungen zurecht: Trotz zweier Reifenschäden hatten sie zuletzt mit Platz elf im Gesamtklassement der Rallye Monte Carlo geglänzt.

«Wir sind bereit für die Rallye Schweden. Es ist ja kein Geheimnis, dass wir um den Titel in der WRC 2 mitkämpfen wollen», so Tidemand. Die Statistik spricht für das Siegerauto Skoda Fabia R5: Saisonübergreifend wurden elf der letzten zwölf Rallyes in der WRC 2 in dem Hightech-Allradler aus Tschechien gewonnen. Auch die WM-Titel in der Fahrer- und Beifahrerwertung gingen durch Esapekka Lappi/Janne Ferm (FIN/FIN) erstmals an das Werksteam von Skoda Motorsport. Pontus Tidemand und Jonas Andersson wollen diesen Erfolg für Skoda wiederholen.

Wussten Sie, dass …

... bei der Rallye Schweden 2017 insgesamt sechs Skoda Fabia R5 starten? Neben dem Skoda Werkspiloten Pontus Tidemand gehen mit Johan Kristoffersson und Kjell Sandberg zwei weitere schwedische Piloten im tschechischen Turbo-Allradler an den Start. Außerdem mit dabei im Fabia R5: Ole Christian Veiby (N), Jukka Ketomäki (FIN) und Federico Della Casa (CH).

… die Rally Schweden anfangs im Sommer ausgetragen wurde? Bei ihrer Premiere 1950 hieß sie noch «Mitternachtssonnen-Rallye». Seit 1965 findet die Rallye regelmäßig im Winter statt. Im Jahr 1973 wurde sie in die FIA Rallye-Weltmeisterschaft aufgenommen, seitdem gehört die Rallye Schweden fast immer zum Programm der WM. Einzige Ausnahmen: 1974 wurde sie wegen der Ölkrise abgesagt, 1990 wegen schlechten Wetters und 2009, als sie turnusgemäß wegen des FIA-Rotationssystems nicht zum Kalender zählte.

... die «Schweden-Spikes» auf Eis und Schnee mehr Grip bieten als Schotterreifen auf typischem Schotter? Jeder Pneu ist mit 380 Stahlnägeln ausgestattet, die 20 Millimeter lang sind und vier Gramm wiegen.

... die Rallye Schweden ein echtes Heimspiel für Fahrer aus den nordischen Ländern ist? Die einzige Rallye im Kalender, die stets auf Eis und Schnee ausgetragen wird, wurde bei 64 Auflagen nur viermal nicht von einem Schweden, einem Norweger oder einem Finnen gewonnen. 2004 siegte Sébastien Loeb (F), Sébastien Ogier (F) war 2013, 2015 und 2016 siegreich.

... die Veranstalter der Rallye Schweden zu Ehren von Colin McRae den «Colin’s Crest Award» für den längsten Sprung über eine Kuppe auf der Vargåsen-Prüfung verleihen? Bisherige Preisträger seit 2008: Khalid Al Qassimi (UAE, 36 Meter), Marius Aasen (N, 37 m), Ken Block (USA, 37 m), Ott Tänak (EST, 32 m), Thierry Neuville (B, 35 m), Juho Hänninen (FIN, 36 m), Thierry Neuville (B, 44 m) und Rekordhalter Eyvind Brynildsen (N, 45 m).

… in jedem Rallye-Auto Schneeschaufeln mitgeführt werden müssen? Sie sind für den Fall an Bord, dass ein Auto bei einem Ausritt abseits der Piste aus dem Schnee ausgegraben werden muss.

... die Rallye Schweden im vergangenen Jahr die kürzeste Rallye der WM-Historie war? Mildes, fast frühlingshaftes Wetter sorgte dafür, dass die Veranstalter letztlich neun der 21 geplanten Wertungsprüfungen absagen mussten. Die Rallye-Route wurde von 331,21 auf 226,48 Wertungskilometer verkürzt.

… die Fahrer nur WM-Punkte sammeln können, wenn sie sich in die WRC-2-Klasse eingeschrieben haben? In sieben ausgewählten Rallyes kann jeder Pilot im Jahresverlauf für die WRC-2-Gesamtwertung punkten, die sechs besten Resultate gehen in die Wertung. Durch ihren Doppelsieg bei der Rallye Monte Carlo führen aktuell die beiden Skoda Piloten Andreas Mikkelsen (N) und Jan Kopecký (CZ) das WRC-2-Tableau an.

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