Ogier: «Der dritte Platz in Wales war zu wenig»

Von Toni Hoffmann
Sébastien Ogier hat beim drittletzten Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft seinen sechsten Wales-Sieg verpasst und «nur» den dritten Platz erreicht, für die erfolgreiche Titelverteidigung wahrscheinlich zu wenig.

Die sechsfachen Champion Sébastien Ogier und sein Beifahrer Julien erreichten im walisischen Touristenort LLandudno ihren achten Podiumsbesuch in dieser Saison, doch für eine erfolgreiche Titelverteidigung dürfte dritte Rang bei nur noch zwei ausstehenden Rallyes zu wenig sein. Der Titelrivale Ott Tänak feierte auf den vom Regen aufgeweichten Schotterpisten in den walisischen Wäldern im Toyota Yaris seinen sechsten Saisonsieg und baute damit seine Tabellenführung zu einem Vorsprung von 28 Punkten zu Ogier aus.

Der fünffache Wales-Sieger Ogier konnte zwar im Citroën C3 dem Tempo von Tänak folgen, er lag sogar einmal nur vier Zehntelsekunden hinter ihm, nur an ihm in der Zeitenliste vorbeiziehen konnte er nicht. Am Samstagnachmittag zog auch noch Thierry Neuville im Hyundai i20 an ihm auf den Ehrenrang vorbei. Statt des möglichen 48. Gesamtsieges musste er sich diesmal mit dem letzten Podiumsplatz begnügen.

Sébastien Ogier sucht nach einer Schadensbegrenzung: «Wir können nicht wirklich sagen, dass wir ein schlechtes Wochenende hatten. Auch dieses Mal haben wir alles gegeben, unter nicht gerade einfachen und unterschiedlichen Bedingungen und bei unbeständigem Wetter, wie es bei dieser Rallye oft der Fall ist. Wir haben versucht, die vielen Gefahren auf der Strecke zu vermeiden. Ich hatte ein gutes Gefühl im Auto, es hat sich gezeigt, dass wir Fortschritte gemacht haben, aber es war nicht genug, um Ott unter Druck zu setzen und mit ihm um den Sieg zu kämpfen.»

Ogier kennt die Gründe: «Während des gesamten Wochenendes fehlte, obwohl wir nie weit hinterher waren, noch etwas. Prüfung für Prüfung haben wir Zehntelsekunden verloren, ein paar Sekunden, und dies zeigte sich im Endergebnis. Obwohl wir wieder aufs Podium kamen, war dies nicht der Platz, den wir uns vorgenommen hatten, weil unsere Konkurrenten in der Meisterschaft vor uns die Rallye beendet haben. Eine Rallye mit 19 Punkten zu beenden, ist keine schlechte Sache, aber wenn Ott 30 Punkte erzielt, kann dies nicht wirklich als positiv gewertet werden.»

Ogier blickt schon auf den vorletzten Lauf in Spanien: «Die nächste Rallye bringt uns wieder auf Asphalt und in diesem Sinne werden wir diese Woche einige wichtige Tests durchführen. In Katalonien sind wir gezwungen, ein Ergebnis zu erzielen, wenn wir unsere Hoffnungen am Leben erhalten wollen. Auch wenn unsere Chancen bestehen, in der Meisterschaft sind jetzt dünn, solange es eine mathematische Möglichkeit gibt, können Sie sicher sein, dass wir es mit allem, was wir zu geben haben, verfolgen werden.»

Rallye Wales/GB – Endstand nach 22 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

3:00:58,0

2.

Neuville/Gilsoul (B), Huyndai

+ 10,9

3.

Ogier/Ingrassia (F), Citroën

+ 23,8

4.

Meeke/Marshall (B), Toyota

+ 35,6

5.

Evans/Martin (GB), Ford

+ 48,6

6.

Mikkelsen/Jeager (N), Hyundai

+ 58,2

7.

Tidemand/Floene (S/N), Ford

+ 5:23,8

8.

Breen/Nagle (IRL), Hyundai

+ 9:25,0

9.

Rovanperä/Halttunen (FIN), Skoda R5

+ 10:51,1

10.

P. Solberg/Mills (N/GB), VW

+ 11:36,1

Stand der Fahrer-WM nach 12 von 14 Läufen:

Platz

Team/Auto

Punkte

1.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

240

2.

Ogier/Ingrassia (F), Citroën

212

3.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

199

4.

Mikkelsen/Jaeger (N), Hyundai

102

5.

Meeke/Marshall (GB), Toyota

98

6.

Evans/Martin (GB), Ford

90

7.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

84

8.

Suninen/Salminen (FIN), Ford

83

9.

Lappi/Ferm (FIN), Citroën

83

10.

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

72

Stand der Herstellerwertung nach 12 von 14 Läufen:

Platz

Team/Auto

Punkte

1.

Hyundai Shell Mobis WRT (i20 WRC)

340

2.

Toyota Gazoo Racing WRT (Yaris WRC)

332

3.

Citroën Total WRT (C3 WRC)

278

4.

M-Sport Ford WRT (Ford Fiesta WRC)

200

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