Citroën Racing verlässt erneut die Rallye-WM

Von Toni Hoffmann
Citroën wird mit sofortiger Wirkung zum dritten Mal in diesem Jahrhundert nach 2006 und 2016 die Rallye-Weltmeisterschaft verlassen und begründet die Entscheidung mit dem Weggang von Sébastien Ogier.

Einmal hü, einmal hott. Vorige Woche verkündete Jean-Marc Finot, der PSA-Motorsport-Direktor, dass Citroën sein Engagement in der Rallye-Weltmeisterschaft bis Ende 2021 fortsetzen werde. Das ist seit Mittwoch aber Makulatur. Am Mittwoch verkündet nun Citroën den sofortigen Ausstieg aus der Rallye-WM, zum dritten Mal in diesem Jahrhundert nach 2006 und 2016.

Die Citroën-Chefin Linda Jackson begründet diesen erneuten Rückzug mit dem Weggang des sechsmaligen Weltmeisters und diesjährigen Tabellendritten Sébastien Ogier, dessen Vertrag aber erst Ende 2020 ausgelaufen wäre.

«Unser Beschluss, unser WM-Engagement vorzeitig Ende 2019 zu beenden, beruht auf Entscheidung von Sébastien Ogier, Citroën Racing zu verlassen. Dies ist offensichtlich eine Situation, die wir nicht wollten, aber wir haben nicht über die Saison 2020 ohne Sébastien nachgedacht. Ich möchte Citroën Racing für die Leidenschaft und das Engagement danken. Ein Teil der DNA von Citroën ist eng mit der Rallye verbunden und wird sind stolz darauf, mit nicht weniger als 102 Siegen und acht Herstellertiteln eine der erfolgreichsten Marken in der Geschichte der Rallye-Weltmeisterschaft zu sein.» Citroën feiert 2019 sein 100-jähriges Jubiläum.

Die Entscheidung von Ogier, Citroën vorzeitig vor dem Vertragsende Ende 2020 zu verlassen, dürfte grundsätzlich in der schlechten Performance des Citroën C3 WRC liegen, dies speziell auf Asphalt. Ogier hatte den C3 WRC mehrmals als nicht fahrbar kritisiert. Der C3 WRC, mit dem 2017 in die Königsklasse zurückkehrt war, konnte nicht in den Erfolgspfad seiner Vorgänger D3 WRC, C4 WRC oder Xsara WRC zurückkehren, mit denen das Zwei-Zacken-Team acht Herstellertitel gewonnen hatte und mit denen Sébastien Loeb als Rekord neun Mal Weltmeister wurde.

Aller Wahrscheinlichkeit nach wird Ogier, der 2020 seine Karriere beenden will, die Lücke bei Toyota schließen, die der neue Weltmeister Ott Tänak durch seinen Wechsel zu Hyundai hinterlassen hat. Auch Elfyn Evans soll 2020 bei Toyota unterkommen. Noch aber hüllt sich der Toyota-Teamchef Tommi Mäkinen wegen des Kaders 2020 in Schweigen, noch… Esapekka Lappi könnte eventuell den Platz von Evans bei M-Sport einnehmen.

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Nachbehandlung mit dem Doktor: Japan

Dr. Helmut Marko
Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Diesmal: Suzuka, ein fast perfektes Rennen, und warum wir keinen Stress haben.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Sa.. 20.04., 07:45, Motorvision TV
    New Zealand Jetsprint Championship
  • Sa.. 20.04., 08:00, SPORT1+
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Sa.. 20.04., 08:15, Schweiz 2
    Formel 1: Großer Preis von China
  • Sa.. 20.04., 08:30, Eurosport 2
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Sa.. 20.04., 08:30, ServusTV
    Formel 1: Großer Preis von China
  • Sa.. 20.04., 08:55, Schweiz 2
    Formel 1: Großer Preis von China
  • Sa.. 20.04., 09:00, ServusTV
    Formel 1: Großer Preis von China
  • Sa.. 20.04., 10:00, ServusTV
    Formel 1: Großer Preis von China
  • Sa.. 20.04., 10:15, Hamburg 1
    car port
  • Sa.. 20.04., 11:05, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
» zum TV-Programm
5