Die Nummer 1 für die Nummer 2

Von Toni Hoffmann
Sieger Mikko Hirvonen auf Sardinien

Sieger Mikko Hirvonen auf Sardinien

Mikko Hirvonen hat beim vorletzten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft auf Sardinien endlich seinen ersten Sieg in Diensten von Citroën eingefahren.

Der Ausfall des Citroën-Platzhirschen Sébastien Loeb machte es aufSardinien möglich. Mikko Hirvonen, noch für eine Rallye imZwei-Zacken-Team hinter Loeb die Nummer zwei, erzielte endlich denersten Triumph im Citroën DS3. Nach sechs zweiten Plätzen hinter Loebdurfte der 32-Jährige endlich auf die oberste Podeststufe steigen unddamit seinen 15. Gesamtsieg feiern. Damit sicherte er sich zum viertenMal nach 2008, 2009 und 2011 die Vize-Weltmeisterschaft.

«Der Tag heute, obwohl eigentlich sehr kurz,  kam mir unendlich langevor. So behutsam habe ich ein Auto noch nie über die Pisten getragen. Eshat sich gelohnt», freute sich Hirvonen, der auf den Genuss desSiegerchampagners 13 Monate warten musste. «Ich bin sehr, sehrzufrieden. Wir hatten bei dieser sehr schweren Rallye die ganze Zeiteinen guten Rhythmus gefunden.» Seinen letzten Sieg hatte er bis dahinAnfang September 2011 in Australien geholt. Hirvonen kam zwar am 1. April alsGesamtführer in Portugal ins Ziel, wurde aber später wegen einernichtreglementskonformen Kupplung disqualifiziert.

Überschwängliche Freude auch im Lager des B-Teams von Malcolm Wilson,dessen erster Werkskader mit Jari-Matti Latvala und Petter Solberg amFreitag mal wieder kläglich versagt hatte. Die beiden M-Sport-PilotenEvgeny Novikov mit Ilka Minor neben sich und der oft gescholtene OttTänak fuhren mit den Plätzen zwei und drei das beste WM-Ergebnis vonM-Sport ein. Novikov erreichte zum zweiten Mal nach Portugal den zweitenPlatz (Rückstand: 1:20,6 Minuten). Und Tänak (2:21,1 Minuten zurück)schaffte erstmals den Sprung aufs Podium.

Das offizielle Ford-Team musste beim vorletzten WM-Auftritt, die«Blauen» verlassen zum Saisonende die Rallye-Königsklasse, einen hartenDämpfer einstecken. Nach den Ausfällen am Freitag erreichten der PetterSolberg den neunten Platz und Jari-Matti Latvala den 12. Rang. Solberggewann vor Latvala die Powerstage mit den drei Bonuspunkten.

Volkswagen-Profi Sébastien Ogier fuhr im leistungsschwächeren SkodaFabia S2000 mit dem fünften Gesamtrang das beste WM-Ergebnis für dieWolfsburger ein und gewann zum elften Mal in diesem Jahr seine Klasse.Volkswagen steigt im nächsten Jahr mit Ogier und der NeuverpflichtungJari-Matti Latvala in die komplette WM-Saison ein und setzen dabeierstmals den VW Polo R WRC ein.

Den vorletzten Lauf zur Produktionswagen-WM gewann Nicolas Fuchs mit30,4 Sekunden vor seinem Subaru-Kollegen Marcos Ligato und 42,1 Minutenvor Valeriy Gorban im Mitsubishi Lancer.

Ergebnis nach 16 Prüfungen (= 306,04 km):
1. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN), Citroën DS3 WRC, 3:23.54,9 h.
2. Evgeny Novikov/Ilka Minor (RUS/A), Ford Fiesta RS WRC, + 1:20,6 min.
3. Ott Tänak/Kuldar Sikk (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 2:21,1
4. Mads Östberg/Jonas Andersson (N/S), Ford Fiesta RS WRC, + 3:42,8
5. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F), Skoda Fabia S2000, + 4:27,4
6. Chris Atkinson/Stéphane Prévot (AUS/B), Mini John Cooper Works WRC, + 5:22,2
7. Andreas Mikkelsen/Ola Floene (N), Skoda Fabia S2000, + 6:12,5
8. Martin Prokop/Zdenek Hruza (CZ), Ford Fiesta RS WRC, + 9:29,3
9. Petter Solberg/Chris Patterson (N/GB), Ford Fiesta RS WRC, + 9:52,2
10. Luca Pedersoli/Matteo Romano (I), Citroën DS3 WRC + 20:35,6

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