Casey Stoner: «Ich konnte nicht ganz verschwinden»

Von Günther Wiesinger
Casey Stoner und Jamie Whincup

Casey Stoner und Jamie Whincup

Ohne nennenswerte Testfahrten rückt Casey Stoner am 2./3. März zum ersten V8-Supercar-Rennen aus.

Casey Stoner (27) plant für den australischen Tourenwagen-Klassiker «Bathurst 1000» eine handfeste Überraschung: Er könnte sich vorstellen, das 1000-km-Rennen am 12./13. Oktober in einem rund 680 PS starken Holden Commodore des Red Bull Triple Eight Teams gemeinsam mit dem fünffachen 500-ccm-Weltmeister Mick Doohan zu bestreiten.

Auch Wayne Gardner, 500-ccm-Weltmeister auf Rothmans-Honda 1987, hat die 1000 km von Bathurst schon bestritten.

Casey Stoner beginnt seine V8-Karriere vorerst im März ohne nennenswerte Testfahrten. «Als Wayne zu den V8-Supercars kam, hatte er schon Tourenwagen-Erfahrung, bei mir ist das nicht der Fall», hält Stoner fest. «2013 wird mein erste Saison im Tourenwagen. Es wird alles anders sein als im Zweiradsport. Man sollte mich also auf keinen Fall mit Wayne Gardner vergleichen. Ich habe nicht viel Zeit im V8-Commodore verbracht. Und am ersten März-Wochenende geht es los... Ich bin bei einem Fahrtraining ein paar Runden gefahren. Ich muss sehr viel lernen.»

Stoner, MotoGP-Weltmeister 2007 und 2011, hat für die kommende Saison keine grossen Erwartungen. Er fährt jenes Fahrzeug, mit dem Jamie Whincup 2011 unterwegs war.

«Ich habe nur einen ernsthaften Test mit diesem Auto absolviert», sagt Casey. «Er ist vielversprechend ausgefallen, aber das hat nichts zu bedeuten. Ich habe noch nie auf einer Rennstrecke gegen direkte Gegner in ähnlichen Autos gekämpft. Ich muss irgendeine Abkürzung für meine Lernphase finden. Die V8 sind eine grossartige Kategorie. Ich werde nur gegen Aussies antreten. Ich will in dieser Serie ein paar neue Freunde finden und Spass haben.»

In sieben MotoGP-Jahren hat Stoner in der Königsklasse 38 GP-Siege errungen. «Ich hätte gerne mehr WM-Titel erobert, am liebsten so viele wie Mick Doohan. Aber es gab Rückschläge, Verletzungen, ich war nicht beständig genug», zieht der Australier Bilanz. «Im Sommer hat mich ein ehemaliger Mechaniker von mir an meine alte V8-Leidenschaft erinnert.»

Stoner nahm Kontakt zu Triple-Eight-Teambesitzer Roland Dane auf. «Aber zuerst habe ich mich mit Anthony McDonald unterhalten, der früher für Red Bull gearbeitet hat», schildert Casey. «Er ist jetzt bei Vodafone und hat mir Roland Dane vorgestellt. Ich habe ihn sofort als grossartigen Menschen schätzen gelernt. Er hat viele erstklassige Techniker in seinem Rennstall. Irgendwann im Laufe des Jahres 2012 haben wir über die Development Series gesprochen. Das ist die zweite V8-Liga mit Jahreswagen. Ganz verschwinden konnte ich sowieso nicht.»

Schon 2008 besuchte Casey Stoner als Gast des Vodafone-Teams sein erstes V8-Supercar-Rennen. «Aber als ich meinen GP-Rücktritt verkündet habe, lag der V8-Deal noch in weiter Ferne», versichert Casey.

Casey Stoners V8-Termine 2013:
2./3. März: Clipsal 500 Adelaide. – 4./5. Mai: Perth Challenge auf dem Barbagallo Raceway. – 6./7. Juli: Sucrogen Townsville 400 auf dem Townsville Street Circuit. – 27./28. Juli: Coates Hire Ipswich auf dem Queensland Raceway. – 24./25. August: Winton Motor Raceway in Benalla/Victoria. – 12./13. Oktober: Supercheap Auto Bathurst 1000. – 30. November/1. Dezember: Sydney 500 auf dem Homebush Street Circuit.

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