Dramatik pur: Kein Heimsieg für Volkswagen

Von Toni Hoffmann
Neuer Spitzenreiter: Thierry Neuville

Neuer Spitzenreiter: Thierry Neuville

Die zwölfte Prüfung der ADAC Rallye Deutschland spielte für Volkswagen Schicksal. Dort schied der bislang führende Jari-Matti Latvala aus.

Beim deutschen Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft wird es keinen Heimsieg für Volkswagen geben. Die bislang sieggewohnten Wolfsburger, die in diesem Jahr sechs der acht ausgetragenen Rallyes gewonnen haben, gehen gerade beim Heimspiel leer aus. Der bislang führende Jari-Matti Latvala schied bei wechselhaften Bedingungen auf der zwölften Entscheidung aus, nachdem er in den Weinbergen mit seinem VW Polo R WRC einen Holzstappel getroffen hatte. Am Freitagvormittag musste sein in der WM klar führende Teamkollege Sébastien Ogier seinen Polo mit einer beschädigten Vorderradaufhängung abstellen. Ogier durfte aber am Samstag wieder starten, liegt aber wegen der 25 Strafminuten abgeschlagen auf dem 22. Platz. Neuer Führender ist Thierry Neuville im Ford Fiesta RS WRC, aber nur 1,1 Sekunden vor dem Citroën-Piloten Dani Sordo.  

Ogier markierte dort seine fünfte Bestzeit und war auf der 26,54 km langen «Stein & Wein» 9,2 Sekunden schneller als Dani Sordo. «Es war hier ganz schön knifflig. In einigen Bereichen war es sehr rutschig. Es ist schade für das Team, dass Jari-Matti ausgeschieden ist. Ich sah ihn nicht und weiß nicht, wo er ist», berichtete Ogier.  

Neuville erreichte mit Beschädigungen vorne und hinten das WP-Ziel. «In einer Linkskurve war sehr schmierig. Wir haben uns gedreht und sind angeschlagen. Ich denke, wir haben dabei den Auspuff beschädigt. Auch der Motor hört sich nicht gesund an», verlieh der neue Spitzenreiter seiner Sorge Ausdruck. Sein Teamkollege Mads Östberg, bisher Fünfter, rutschte dort ebenfalls von der Piste ins Rallye-Aus.  

Anders hört sich hingegen dagegen Sordo an: «Die Bedingungen waren sehr gut. Aber mehr werde ich hierzu nicht sagen.» Sein um bereits 1:13,3 Minuten hinter ihm liegender Teampartner Mikko Hirvonen stimmte ihm zu. «Die Verhältnisse waren trotz des Drecks nicht so schlecht.»  

Sepp Wiegand belegte im von Skoda Deutschland eingesetzten Fabia S2000 auf den zehnten Gesamtrang. In der WRC2 blieb er hinter Elfyn Evans (Ford Fiesta), nur zwei Zehntelsekunden von Robert Kubica (Citroën DS3 RRC) getrennt, und seinem Skoda-Partner Hayden Paddon auf dem vierten Platz.  

Ergebnis nach der 12. von 16 Prüfungen:

1. Neuville/Gilsoul (B), Ford Fiesta RS WRC, 2:38:17,6 h.
2. Sordo/Del Barrio (E), Citroën DS3 WRC, + 1,1 sec.
3. Hirvonen/Lehtinen (FIN), Citroën DS3 WRC,+ 1:14,4 min.
4. Latvala/Anttila (FIN), VW Polo R WRC, + 4:28,1
5. Prokop/Ernst (CZ), Ford Fiesta RS WRC, + 5:51,6
6. Evans/Barritt (GB), Ford Fiesta R5, + 7:21,4
7. Kubica/Baran (PL), Citroën DS3 RRC, + 7:21,6
8. Östberg/Andersson (N/S), Ford Fiesta RS WRC, + 7:28,9
9. Paddon/Kennard (NZ), Skoda Fabia S2000, + 10:09,1
10. Wiegand/Christian (D), Skoda Fabia S2000, + 10:10,3  

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