FIA stellt Weichen für Rallye-WM
2010 ist die Rallye Deutschland wieder ein WM-Lauf
Der wichtigste Beschluss betrifft die Technik. Der Termin für die Einführung der 1,6-Liter-Turbomotoren für die neue World Rally Car-Generation soll statt 2013 schon 2011 erfolgen. Der Turbomotor soll aus der Serie entstammen.
Die FIA gesteht den Organisatoren eines WM-Laufes mehr Freiheiten beim Veranstaltungsablauf und bei der Streckencharakteristik zu. Die Besonderheiten eines jeden WM-Laufes sollen zudem mehr in den Vordergrund treten. Den Veranstaltern steht es frei, die über zwei, drei oder gar vier Tage durchzuführen, in diesem Jahr sind drei Tage die Regel. Die Rallye muss entweder am Samstag oder Sonntag enden. Um mehr Zuschauer zu interessieren und diesen an der Piste mehr Action zu bieten, dürfen ab 2010 auch während einer Etappe Misch-Prüfungen stattfinden. Sogar während einer Prüfung darf sich der Belag ändern. In diesem Jahr sind zwar Misch-Rallyes – siehe Zypern – erlaubt, jedoch mussten die Prüfungen einer Etappe einen einheitlichen Belag haben.
Ab der nächsten schreibt die FIA einen speziellen Cup, den WRC-Cup für Super 2000-Fahrzeuge aus. Die Teams müssen sich hierfür einschreiben und an mindestens sieben von den 13 Rallyes 2010 teilnehmen, davon eine Rallye ausserhalb Europas.
Zudem hat der FIA-Weltrat den WM-Kalender 2010 mit 13 Läufen verabschiedet. Da sich die Rallye Monte Carlo mehr von der Intercontinental Rally Challenge (IRC) nach der überaus gelungenen Premiere in diesem Jahr auch 2010 verspricht und deswegen auf ein WM-Prädikat verzichtet, erfolgt 2010 der Saisonauftakt am 12. Februar in Schweden. Das WM-Finale findet wieder bei der Rallye Grossbritannien (12. – 14. November 2010) statt, wobei der Austragungsort nach den Querelen mit der Regierung von Wales noch nicht bekannt ist. Nach dem noch geltenden Rotationsprinzip ist Deutschland in der nächsten Saison wieder dabei. Der deutsche WM-Lauf rund um Trier findet vom 22. bis 22. August 2010 statt. Während einige Rallyes wieder 2010 dabei sind, ist der einzige Neueinsteiger Bulgarien (09. – 11. Juli 2010), allerdings unter dem Vorbehalt des FIA-Observerberichtes. Entgegen der Erwartungen ist Australien nicht im Kalender.
12. – 14. Februar | Schweden |
05. – 07. März | Mexiko |
02. – 04. April | Jordanien |
16. – 18. April | Türkei |
07. – 09. Mai | Neuseeland |
28. – 30. Mai | Portugal |
09. – 11. Juli | Bulgarien (noch nicht bestätigt) |
30. Juli – 01. August | Finnland |
20. – 22. August | Deutschland |
10. – 12. September | Japan |
01. – 03. Oktober | Frankreich |
22. – 24. Oktober | Spanien |
12. – 14. November | Grossbritannien |