KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Geburtstagskind Hirvonen führt beim Heimspiel

Von Toni Hoffmann
Geburtstagskind Hirvonen führt beim Heimspiel.

Geburtstagskind Hirvonen führt beim Heimspiel.

WM-Tabellenführer Mikko Hirvonen machte sich mit der Führung beim WM-Heimspiel sein schönstes Geschenk zum 29. Geburtstag.

Die Führung des fünffachen Weltmeisters und Titelverteidigers [*Person 391 Sébastien Loeb*] im Citroën C4 hielt beim neunten Lauf zur Rallye-WM in Finnland nur eine Nacht. Am Freitagmorgen jagte ihm [*Person 392 Mikko Hirvonen*] im Ford Focus gleich auf der ersten Tagesentscheidung die Führung ab. Zur Mitte der ersten Etappe lag Hirvonen 3,6 Sekunden vor dem Vorjahressieger Loeb, der gestand: «Ich habe heute Morgen Zeit verloren, weil mir das nötige Vertrauen fehlte. Wir haben einige Änderungen am Differenzial und an der Aufhängung vorgenommen, so dass ich jetzt mehr pushen kann.»

Aber ganz zufrieden war Geburtstagskind Hirvonen mit seiner Leistung nicht: «Ich habe nicht den notwendigen Rhythmus gefunden. Es war schwierig, einen guten Speed zu finden. Es ist aber alles okay. Ich spüre keinen Druck auf mir», erklärte Hirvonen, der um nur einen Punkt vor Loeb die WM anführt.

Hinter Hirvonen reihten sich Loebs Stallgefährte Dani Sordo mit einem Rückstand von 11,6 Sekunden und sein Ford-Teampartner Jari-Matti Latvala (15,5 Sekunden zurück) ein. Auf dem fünften Platz mit einem Rückstand von 38,7 Sekunden rangierte nach fünf von 23 Schotterprüfungen der Subaru-Privatier [*Person Mads Östberg*] vor Matti Rantanen bei seiner Jungfernfahrt im Ford Focus des argentinischen Munchi’s Teams.

Die Rallye Finnland hat schon früh einen ihrer Lieblinge verloren. Auf der vierten Entscheidung fing sich Petter Solberg, nach der WP 3 noch Zweiter hinter Hirvonen, nach einem heftigen Flug über eine der vielen Sprungkuppen gleich zwei Reifenschäden ein und rutschte mit seinem privaten Citroën Xsara in einen Graben. «Wir waren bis zur Landung gut unterwegs. Dann fingen wir uns einen Reifenschaden ein», führte Solberg aus. «Ich konnte dann nicht mehr lenken. Auf dem Weg ins Ziel rutschten wir von der Piste. Wir hatten zwei Reifenschäden, aber nur ein Ersatzrad dabei. Das war’s. Wir sind gut gestartet und machten keinen Fehler. Das ist einfach zu traurig.»

Eine Prüfung zuvor musste schon Evgeny Novikov seinen Ausfall dem Citroën Junior-Team melden. Der erst 18 Jahre alte Moskauer flog in der zweiten Entscheidung mit seinem Citroën C4 von der Piste und rettete sich mit dem beschädigten Fahrzeug noch in die dritte Prüfung, in der er aber nach zwei Kilometer stehen blieb.

Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen, Formel 1-Weltmeister von 2007 und Zweiter beim Ungarn-Grand Prix, gab bei seiner Premiere in der Rallye-WM mit seinem privaten Fiat-Abarth Grande Punto bislang eine gute Visitenkarte ab. Er rangierte mit einem Rückstand von 3:41,8 Minuten auf dem 19. Gesamtplatz und belegte im Klassement der Gruppe N den sechsten Platz.

Junior-Vize-Weltmeister Aaron Burkart musste im Suzuki Swift beim vorletzten Lauf im Titelrennen einen Rückschlag hinnehmen. Auf dem 37. Gesamtplatz (Rückstand: 5:39,9 Minuten) lag der Tabellendritte schon 52,1 Sekunden hinter dem in Junior-WM führenden Martin Prokop (Citroën C2) auf dem siebten Rang in der Junior-Wertung. Sein Suzuki-Teamkollege Michal Kosciusszko, der wie Prokop mit 36 Punkten vorne liegt, belegte mit einem Rückstand von 22,8 Sekunden den dritten Platz hinter dem Neueinsteiger Kalle Pinomäki (Renault Clio). Mark Wallenwein, erstmals im italienischen TRT-Team in der Junior-WM nominiert, notierte im Renault Clio den 46. Gesamtrang (Rückstand: 7:32,5 Minuten) und den neunten Platz in der Junior-Wertung.

Stand nach 5 von 23 Prüfungen (= 65,42 von 345,15 km):

1. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN), Ford Focus WRC, 32:21,7

2. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën C4 WRC, + 3,6 sec.

3. Dani Sordo/Marc Marti (E), Citroën C4 WRC, + 11,6

4. Jari-Matti Latvala/Miikka Antilla (FIN), Ford Focus WRC, + 15,5

5. Mads Östberg/Jonas Andersson (N/S), Subaru Impreza WRC, + 38,7

6. Matti Rantanen/Mikko Lukka (FIN), Ford Focus WRC, + 40,5

7. Henning Solberg/Cato Menkerud (N), Ford Focus WRC, + 43,4

8. Jari Ketomaa/Mika Stenberg (FIN), Subaru Impreza WRC, + 51,8

9. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F), Citroën C4 WRC, + 56,3

10. Matthew Wilson/Scott Martin (GB), Ford Focus WRC, + 1:12,0 min.



Lesen Sie auch den ausführlichen Bericht in der Printausgabe Nr. 33 am Dienstag, 4. August, am Kiosk.

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