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WRC2: Dritter Sieg für Teemu Suninen

Von Christian Schön
Schon wieder besser als die Werkspiloten – Skoda-Privatier Teemu Suninen (Archivfoto)

Schon wieder besser als die Werkspiloten – Skoda-Privatier Teemu Suninen (Archivfoto)

Skoda-Privatfahrer aus Finnland gewinnt vor Ford-Werkspilot Elfyn Evans. Armin Kremer (Skoda) nach Unfall ausgeschieden. Opel-Werksjunior Marijan Griebel Zweiter in der Klasse

Teemu Suninen hat es wieder geschafft. Zum zweiten Mal hintereinander gab der 22 Jahre junge Finne den Werkspiloten von Skoda und Ford in der Kategorie WRC2 das Nachsehen. Suninen rückte mit seinem zweiten Saisonsieg auf fünf WM-Punkte an Tabellenführer Elfyn Evans (Ford) heran, der bei der Rallye Polen Zweiter wurde.

Nur vom Start weg war Skoda-Werkspilot Pontus Tidemand der Tempomacher. Nach fünf WP-Siegen während der ersten Etappe musste der Schwede allerdings mit gebrochener Radaufhängung aufgeben. Nach dem Restart am Samstag lieferte er eine furiose Aufholjagd, die ihn noch bis auf den siebten Endrang nach vorne brachte.

Durch Tidemands Missgeschick übernahm Suninen zum Ende der ersten Etappe die Führung, gefolgt vom zweiten Skoda-Werkspiloten Esapekka Lappi (+ 4,6 Sekunden) und Evans (+ 21,9 Sekunden). Der Deutsche Armin Kremer (Skoda) war zu diesem Zeitpunkt Zehnter.

Am Samstag blies Elfyn Evans zur Attacke. Der Ford-Pilot hatte sein Fahrwerk umbauen lassen, was offensichtlich perfekt funktionierte. Mit drei Bestzeiten am Vormittag arbeitete er sich dichter an die Spitze heran. Am Nachmittag konterte dann allerdings Esapekka Lappi. Er überholte Landsmann Suninen und setzte sich mit 10,8 Sekunden Vorsprung an die Spitze. Evans folgte weitere 15,8 Sekunden dahinter.

Armin Kremer kletterte im Verlauf des Samstags auf Zwischenrang sieben, hatte dies aber vor allem Problemen einiger Konkurrenten zu verdanken. So rollte Nicolas Fuchs seinen Skoda übers Dach, konnte allerdings weiterfahren. Marius Aasen braucht nach einem heftigen Abflug, den er und Beifahrerin Veronica Engen zum Glück unverletzt überstanden, dagegen eine neue Ford-Rohkarosse.

Die aufgeweichten Wertungsprüfungen des Sonntags sorgten in der WRC2 dann für ähnliche Aufregung wie bei den «big boys». Die berüchtigte WP 20 wirbelte das Klassement noch einmal durcheinander. Evans verlor durch einen Reifenschaden knapp 50 Sekunden. Konkurrent Lappi musste wegen des selben Problems sogar zum Wechsel anhalten und büßte über zwei Minuten ein.

Als sich die Matschfontänen gelegt hatten, lag erneut Suninen an der Spitze, jetzt vor Evans und Lappi. «Wir hatten das ganze Wochenende über keine technischen Probleme», erklärte Suninen das Geheimnis seines Erfolges. «Ich denke, bei der nächsten Rallye in Finnland werden wir einen ähnlichen Kampf erleben. Dann geht es wieder Vollgas von Start bis Ziel.»

Das erreichte Armin Kremer nicht – ungewöhnlich für den routinierten Ex-Europameister aus Mecklenburg-Vorpommern. In WP 18 schlug der von Raimund Baumschlager eingesetzte Skoda heftig neben der Strecke ein. «Ich habe beim Kurvenschneiden eine Wurzel übersehen. Die hat das Auto ausgehebelt, danach hatte ich keine Chance mehr», erklärte Kremer, der ebenso wie Beifahrer Pirmin Winklhofer unverletzt blieb.

Tochter Ella, die als Beifahrer von Opel-Werksjunior Marijan Griebel im Alter von 17 Jahren ihren WM-Einstand gab, sah dagegen das Ziel. Die beiden belegten in der Klasse der R2-Fahrzeuge Rang zwei hinter Jon Armstrong (Ford). «Die perfekte Vorbereitung auf den nächsten Lauf zur Europameisterschaft in Estland», freute sich Griebel.

Ergebnis Rallye Polen, WRC2

1. Teemu Suninen/Mikko Markkula (Skoda Fabia R5), 2:43.27,7 Stunden2. Elfyn Evans/Craig Parry (Ford Fiesta R5), + 49,6 Sekunden
3. Esapekka Lappi/Janne Ferm (Skoda Fabia R5), + 2.32,7 Minuten
4. Kajetan Kajetanowicz/Jaroslav Baran (Ford Fiesta R5), + 6.32,8 Minuten
5. Jaroslaw Koltun/Ireneusz Pieskot (Ford Fiesta R5), + 10.36,4 Minuten
6. Pierre Louis Loubet/Vincent Landais (Citroën DS3 R5), + 11.01,5 Minuten

WM-Stand WRC2 nach 7 Läufen

1. Elfyn Evans (Großbritannien/Ford), 80 Punkte
2. Teemu Suninen (Finnland/Skoda), 75 Punkte
3. Nicolas Fuchs (Peru/Skoda), 59 Punkte
4. Pontus Tidemand (Schweden/Skoda), 49 Punkte
5. Hubert Ptaszek (Polen/Peugeot), 42 Punkte
6. Armin Kremer (Deutschland/Skoda), 40 Punkte

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